Schild „Forstliches Sperrgebiet“ nach Rodung in Ohlsdorf
laumat.at/Matthias Lauber
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Politik

Ohlsdorf: Vorwürfe gegen Umweltanwalt

Im Fall des höchst umstrittenen Betriebsbaugebiets Ehrenfeld in Ohlsdorf werden am Sonntag schwere Vorwürfe gegen den Umweltanwalt des Landes laut. Ausgerechnet er soll die Wald-Rodung erst ermöglicht haben – er soll mitgeholfen haben, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig wird.

Die 19 Hektar Wald, die für das Betriebsbaugebiet weichen mussten, hätten so nie gerodet werden dürfen, hat der Bundesrechnungshof im Herbst festgestellt. Wie sich das Land bei einem Vorhaben dieser Tragweite gegen eine Umweltverträglichkeitsprüfung entscheiden konnte, war den Prüfern suspekt. Es sei nicht genau genug hingesehen worden.

Umweltanwalt soll Projektleiter unterstützt haben

Heute heißt es in einem Bericht der Kronenzeitung, Umweltanwalt Martin Donat habe die Projektbetreiber dabei unterstützt, an einer solchen UVP vorbeizukommen. In Gemeindesratsprotokollen aus dem Jahr 2018 seien entsprechende Gespräche festgehalten, in denen der Umweltanwalt angeblich die nötigen Tipps gegeben hat.

Umweltschutzlandesrat zeigt sich irritiert

Irritiert zeigt sich am Sonntag das Büro von Umweltschutzlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) auf Anfrage des ORF Oberösterreich. Er bestätigt, dass sich der Umweltanwalt 2018 erst noch für eine Umweltverträglichkeitsprüfung ausgesprochen hätte. Er habe den Antrag aber zurückgezogen und zwei Jahre später gegen die UVP gestimmt.