Rodung Ohlsdorf
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Wirtschaft

Ohlsdorf: Zu viel Wald gerodet

Einmal mehr gibt es Aufregung um die Waldrodungen in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden). Laut Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) wurden fast 3.100 Quadratmeter zu viel Wald gerodet.

Mehr als 3.000 Quadratmeter Wald sind in Ohlsdorf zu viel gerodet worden, beklagt Umwelt- und Klimalandesrat Kaineder. Das habe ein von der Bezirkshauptmannschaft beauftragter Sachverständiger ermittelt. Am Samstag hat der Industrielle Hans Asamer reagiert. Nach seinen Plänen und den entsprechenden Widmungen wurde das Gebiet in eine Betriebsfläche umgewandelt. Asamer bezweifelt die zu viel gerodete Fläche, die von einem Gutachter im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft festgestellt wurde. Sollte jedoch tatsächlich zu viel gerodet worden sein, sei das bei einer Gesamtfläche von über 18 Hektar egal, so Asamer gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“.

Gutachten: 3.093 Quadratmeter Wald zu viel gerodet

Laut dem von der Bezirkshauptmannschaft beauftragten Sachverständigen habe eine Vermessung ergeben, dass insgesamt 3.093 Quadratmeter Wald zu viel gerodet wurden. „3.093 Quadratmeter entspricht in etwa der Größe des Schillerparks in Linz, die in Ohlsdorf über die bescheidmäßig genehmigte Rodung hinaus an Wald zerstört wurden. Damit sind zwischen 80 und 100 Bäume verloren gegangen, die auch ein wichtiger und wirksamer Luftfilter für die Anrainerinnen und Anrainer in der von Autobahn und Industrie geplagten Region gewesen sind", so Kaineder in einer Aussendung Freitagvormittag.

„Normen und Regeln zur maximalen Grenze ausgenützt“

Kaineder beklagt, dass in diesem gesamten Prozess jegliche Normen und Regeln in einer Selbstverständlichkeit bis zur maximalen Grenze ausgenützt worden seien. „Von einer Widmung, die eigentlich versagt hätte werden müssen, hin zu einer Rodungsbewilligung, die trotz ablehnendem Gutachten des Amtssachverständigen und aus meiner Sicht nicht begründetem notwendigen öffentlichen Interesse erging, bis zu immer wieder widersprüchlichen Aussagen des Antragstellers“, so Kaineder.

Rodungen waren umstritten

Wie berichtet wurden mehr als 18 Hektar Wald nach Plänen des Industriellen Hans Asamer und den entsprechenden Widmungen in ein Betriebsansiedelungsgebiet umgewandelt. Der REWE-Konzern soll sich dort mit einem Zentrallager ansiedeln. Die Rodungen waren umstritten, vor allem Umwelt- und Klimalandesrat Kaineder hat sie heftig kritisiert und die Bodenversiegelung beklagt. Er fordert nun, die zu viel gerodeten Bäume an anderer Stelle entsprechend aufzuforsten.