Rodung Ohlsdorf
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Chronik

Ohlsdorf: Investor sieht grünes Licht

In der Causa Ohlsdorf – umstrittene Rodung von 18 ha Wald für ein Betriebsbaugebiet in Oberösterreich – sieht der Investor, die VGP, nun grünes Licht. Ein erster Vertrag sei unterschrieben, es gebe viele weitere Interessenten, informierte dessen Österreich-Manager Markus Gollob am Freitag in einer Presseaussendung.

Dass 2019 der Ex-Industrielle Hans Asamer 18 Hektar Wald hatte roden lassen – unter der Bedingung woanders aufzuforsten – und das Gebiet nach der Umwidmung mit hohem Gewinn an eine belgische Betriebsansiedelungsfirma weiterverkauft hatte, sorgte für Aufregung. Der Grundstücksverkauf, die Umwidmung, die Rodung, die damit verbundenen Behördenverfahren und dass die versprochenen mehrere Hundert Arbeitsplätze lange Zeit nicht zustande kamen, riefen Kritiker auf den Plan.

„Zeitnah mit Bau starten“

Nunmehr habe der geplante Wirtschaftspark sowohl von der Gemeinde als auch vom Bundesverwaltungsgerichtshof grünes Licht bekommen. Die noch offenen Punkte seien mit den aktuellen Entscheidungen geklärt. „Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass wir zeitnah mit der Entwicklung und dem Bau des neuen Wirtschaftsparks starten“, stellte Gollob fest. Die von ihm vertretene VGP investiere einen zweistelligen Millionenbetrag.

Auf 18.000 Quadratmetern sollen Produktions-, Lagerflächen, Büros und ein Parkhaus entstehen und nach Angaben des Investors 400 bis 500 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Kundenstruktur werde „breit aufgestellt“ sein. „Wir haben bereits den ersten Vertrag unterschrieben und viele lokale, regionale und internationale Interessenten“, erklärte er.

„Optimaler Standort für Betriebsansiedelungen“

Für Achleitner handelt es sich bei diesem Wirtschaftspark „um einen optimalen Standort für Betriebsansiedlungen“ – insbesondere aufgrund des direkten Anschlusses an die Westautobahn. Er werde die Region und den Standort Oberösterreich wirtschaftlich stärken.

Der Investor VGP ist nach eigenen Angaben ein europaweit tätiger Eigentümer, Verwalter und Entwickler von Logistik- und halbindustriellen Immobilien. Das Unternehmen wurde 1998 als belgischer Immobilienentwickler in Familienbesitz in der tschechischen Republik gegründet. Er beschäftigt 371 Vollzeitmitarbeiter in 17 Ländern direkt und über mehrere 50:50-Joint-Ventures. Der Bruttoinventarwert betrug zuletzt einschließlich der Joint Ventures 6,76 Mrd. Euro, der Nettoinventarwert 2,2 Mrd. Euro. VGP ist an der Euronext Brüssel notiert.