Demonstrationen gegen geplante Gasbohrungen in Molln
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chronik

Auseinandersetzung bei Bohrstelle in Molln

Nach einer Demonstration gegen die in Molln (Bezirk Kirchdorf) geplanten Gasbohrungen ist es am Samstag zu einer Auseinandersetzung zwischen Naturschützern und Mitarbeitern einer Security-Firma gekommen. Umweltschützer beklagen, körperlich angegriffen worden zu sein.

Wie Florian Kogseder berichtet, sei er am späteren Nachmittag gemeinsam mit drei weiteren Personen zum Bohrgelände gefahren. Dort habe man auf der öffentlichen Straße geparkt und auch nicht das Gelände betreten. Plötzlich seien Mitarbeiter einer Security-Firma „mit zwei Kampfhunden“ auf die Umweltschützer zugekommen. „Sie sind sofort aggressiv auf uns losgegangen. Ohne Vorwarnung ist einer aus unserer Gruppe tätlich angegriffen worden“, sagt Kogseder, ihm sei dabei auch ein Handy aus der Hand geschlagen worden.

Deeskalation durch Polizei

Die Polizei bestätigt den Einsatz. Es habe sich um verbale Streitigkeiten gehandelt, bei denen aber niemand verletzt worden sei. Man habe die Situation schließlich auch wieder beruhigen können, heißt es am Sonntag auf Nachfrage.

Gegenüber den Beamten sollen die Security-Mitarbeiter ausgesagt haben, dass die vier Naturschützer trotz Aufforderung das Gelände nicht verlassen haben und die Mitarbeiter nicht fotografiert werden wollten.

Geplante Gas-Bohrstelle in Molln
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ADX ortet bewusste Provokation

Die Betreiber der Erdgasbohrung, ADX Energy, schreiben in einer Stellungnahme, dass sich Bohrgegner als „Spaziergänger“ getarnt Zutritt zum Gelände verschafft und die für die Sicherheit vor Ort zuständige Security-Mannschaft verbal und mit Handy-Filmaufnahmen provoziert hätten. All dies in der reinen Absicht, ein „Negativ-Ereignis“ zu erzeugen.

Weiters hält das Unternehmen fest: „Mitarbeiter wie Sicherheitspersonal von ADX Energy sind angewiesen, besondere Vorkommnisse wie unerlaubtes Betreten oder Filmen des Bohrgeländes durch nicht befugte Personen umgehend zu melden. Sollte es zu Verstößen seitens der Bohrgegner kommen, werden diese zur Anzeige gebracht.“