Umweltlandesrat Stefan Kaineder von den Grünen mit Umweltaktivisten beim Rundgang nahe der Bohrstelle in Molln
Land OÖ / Dedl
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Chronik

Molln: Streit für ADX erledigt

Nach der Aufregung um zwei Aktivisten, die in Molln das Bohrgelände „Welchau-1“ unerlaubt betreten haben sollen, sind weitere juristische Schritte vom Tisch. Denn die beiden Aktivisten haben laut Energieunternehmen ADX zugesagt, das Gelände nicht mehr zu betreten.

Das Energieunternehmen ADX, das demnächst in Molln mit einer Probe-Bohrungen nach Erdgas beginnen will, ging gegen zwei Aktivisten juristisch vor. Beide sollen das Gelände betreten haben, ADX drohte im Wiederholungsfall mit einer Klage. Laut einem Sprecher des Unternehmens hat inzwischen ein Aktivist schriftlich bestätigt, das Gelände nicht mehr zu betreten, der zweite habe über seinen Anwalt ausrichten lassen, dass er ebenfalls keine Absichten in dieser Richtung habe. Damit sei für ADX die Angelegenheit erledigt, so der Unternehmenssprecher. Im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich erklärte einer der Aktivisten, dass er die Unterlassungserklärung tatsächlich nicht unterzeichnet, aber zugesichert habe, das Gelände nicht zu betreten.

Streit zwischen Bohrunternehmen und Bürgerinitiative

Die zwei Aktivisten sollen zuletzt das Gelände etwa vor drei Wochen betreten haben, als sie an einem Rundgang mit Umwelt-und Klimalandesrat Stefan Kaineder von den Grünen teilgenommen haben. Daraufhin ist der Streit zwischen dem Bohrunternehmen und der Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal hochgekocht. Klagsdrohungen waren die Folge. Mehr dazu: Gasbohrung in Molln: ADX droht mit Klagen

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder von den Grünen zeigte sich vor drei Wochen über die Reaktion des Bohrunternehmens schockiert und verglich die Anwaltsbriefe von ADX mit Einschüchterungsversuchen, die man sonst nur etwa aus den USA kenne, wo Umwelt- Organisationen gedroht werde, um sie mundtot zu machen.