Stefanie Lindstaedt
TU Graz/Helmut Lunghammer
TU Graz/Helmut Lunghammer
Bildung

Lindstaedt als Gründungsrektorin bestätigt

Die Wahl der Gründungsrektorin Stefanie Lindstaedt durch den Gründungskonvent der neuen Digital-Uni in Linz ist gültig. Die Beschwerde eines Mitglieds des Konvents wegen Ungereimtheiten im Auswahlverfahren wurde vom Ministerium abgewiesen.

Bei der „sorgfältigen Prüfung der Beschwerde und der Sichtung der umfassenden Stellungnahme des Gründungskonvents“ habe das Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung keine Verletzung der relevanten Verfahrensvorschriften festgestellt, schreibt der Pressesprecher von Minister Martin Polaschek (ÖVP), Andreas Jilly, in einer Aussendung am Dienstag. Der Gründungskonvent des Linzer Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) habe sich der bei Entscheidung „nachvollziehbar mit der Erfüllung der Auswahlkriterien durch die Bewerberinnen und Bewerber auseinandergesetzt“.

Kritik aus dem Gründungskonvent

Lindstaedt hatte sich im Hearing durchgesetzt, der Wunschkandidat von Politik und Wirtschaft in Oberösterreich wäre aber Kepler-Uni-Rektor Meinhard Lukas gewesen. Helmut Fallmann, Mitglied des Gründungskonvents und Vorstandsvorsitzender von Fabasoft, hatte Ungereimtheiten im Auswahlverfahren geortet und diese an das Wissenschaftsministerium weitergeleitet. Lindstaedt habe keinerlei Erfahrung in der Leitung einer Universität.“ Schrieb Fallmann in der Aufsichtsbeschwerde an das Wissenschaftsministerium. Er zog sich damit den Unmut aller anderen Mitglieder des Gründungskonvents zu.

Vertragsverhandlungen können aufgenommen werden

Die Vorsitzende des Konvents, Claudia von der Linden reagiert auf die Entscheidung des Ministeriums am Dienstagnachmittag: „Nun können die Vertragsverhandlungen mit der designierten Präsidentin aufgenommen werden."

Fallmann zieht sich aus Gründungskonvent zurück

Helmut Fallmann hat die Entscheidung am Dienstag unterdessen zum Anlass genommen, mit sofortiger Wirkung als Mitglied des Gründungskonvents zurückzutreten. Trotz offensichtlichen Mängel bei wesentlichen Verantwortungsträgern sowie der Aufsichtsbehörde bestehe kein Interesse an der Herstellung einer rechtskonformen Zusammensetzung des Gründungskonvents. Es sei ihm daher unmöglich weiter im Konvent mitzuarbeiten, begründete Fallmann seinen Entschluss zurückzutreten.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) forderte in einer Presseaussendung einmal mehr „mehr Tempo“ und betonte, das Land werde „was uns möglich ist, dazu beitragen, um die Vorbereitungen für einen erfolgreichen Start im Herbst bestmöglich zu unterstützen“