Stefanie Lindstaedt
TU Graz/Helmut Lunghammer
TU Graz/Helmut Lunghammer
WISSENSCHAFT

Digitaluni: Kritik an Gründungspräsidentin

Die Grazer Informatikprofessorin Stefanie Lindstaedt wird die Gründungspräsidentin der neuen Digitaluniversität in Linz. Ihre Bestellung hat nicht nur für eine Überraschung gesorgt, sondern auch Kritik ausgelöst.

Die Industriellenvereinigung Oberösterreich kritisierte am Montag etwa den Auswahlprozess des Gründungskonvents bei dem es unter anderem Rücktritte wegen Befangenheit gegeben hatte. Es sei fraglich, ob mit Stefanie Lindstaedt die richtige personelle Entscheidung getroffen wurde, so Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung OÖ.

Die Entwicklungen der letzten Wochen waren „alles andere als vertrauenseinflößend“. Bei einem Projekt in dieser Größenordnung brauche es eine genaue Kontrolle, ob alles auch professionell abgelaufen sei.

Luger: Zeitplan für Digtaluni „irrational“

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) betonte, die Entscheidung für die designierte Gründungspräsidentin zu respektieren, bezeichnet die Absicht, im Herbst zu starten, aber als irrational.

Stelzer von Entscheidung „überrascht“

Etwas weniger deutlich wurde in einer ersten Reaktion Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Für ihn sei die Entscheidung ein Stück weit überraschend gekommen. Unter anderem auch deshalb, weil Meinhard Lukas, der bisherige Rektor der Johannes-Kepler-Universität, lange als Favorit im Rennen um den Posten galt. Mit ihm hätte der Start der neuen Uni zu hundert Prozent funktioniert. Dennoch sei es nun aber an der Zeit, möglichst schnell zu weiteren Schritten zur Gründung der Universität zu kommen.