Stefanie Lindstaedt war nach Studien in Dortmund und den USA zuletzt Professorin für Informatik und Direktorin des Instituts für interaktive Systeme und Datenwissenschaften an der TU Graz. Seit 2011 ist sie außerdem Geschäftsführerin des Know Centers, eines Forschungszentrums für datengetriebene Wirtschaft und künstliche Intelligenz. Ihre Fachgebiete passen damit gut zu den bisher angegebenen Zielen der neuen Digitaluniversität, die offiziell Institute of Digital Sciences (IDSA) heißen soll.
Lukas kam nicht zum Zug
Lindstaedt habe sich im Hearing gegen sechs weitere hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durchgesetzt, sagte die Vorsitzende des Gründungskonvents, Claudia von der Linden. Nicht zum Zug gekommen ist damit auch der bisherige Rektor der Johannes Kepler Universität Linz, der Jurist Meinhard Lukas. Er hatte extra für die Kandidatur zum Gründungspräsidenten der TU seinen Vertrag mit der Kepler-Uni zuletzt nicht verlängert.
Er habe „aus den Medien erfahren, dass Frau Professorin Lindstaedt zur Gründungspräsidentin gewählt wurde“, wie er zur APA sagte. „Ich gratuliere ihr und wünsche ihr und dem Projekt das Allerbeste.“ Lukas’ Funktionsperiode als Rektor dauert noch bis Ende September. Er hatte bereits zuvor angekündigt, dass er – sollte er nicht gewählt werden – auf seinen Lehrstuhl in der rechtswissenschaftlichen Fakultät zurückzukehren werde.