Wasserstrahl aus einer Leitung
pixabay/tvjoern
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Chronik

Steyrer Trinkwasser wieder keimfrei

Die Steyrer können sich freuen, dass es demnächst nicht mehr nach Hallenbad riecht, wenn sie ihre Wasserhähne aufdrehen. Weil das Trinkwasser mit Keimen verunreinigt war, musste monatelang Chlor zugesetzt werden. Damit ist aber jetzt Schluss. Nach dem Verursacher der Verunreinigung wird allerdings noch immer gesucht.

Nachdem Ende August die Keimbelastung entdeckt worden war, mussten tausende Haushalte wochenlang ihr Trinkwasser abkochen, betroffen waren alle Stadtteile westlich der Steyr. Um die Fäkalkeime aus dem Wassernetz zu bekommen, wurde Chlor zugesetzt. Laut den letzten Tests ist das Steyrer Wasser wieder in Ordnung, daher konnte jetzt auch die Chlor-Zugabe wieder eingestellt werden.

Trinkwassersituation in Steyr

Weil das Trinkwasser mit Keimen verunreinigt war musste monatelang Chlor zugesetzt werden. Damit ist aber seit Dienstag Schluss. Nach dem Verursacher der Verunreinigung wird allerdings noch immer gesucht.

Rätsel um Ursache

Die ganze Stadt rätselt aber, wie die Keime ins Trinkwasser gekommen sein können. Vizebürgermeister Markus Vogl (SPÖ) sagt dazu: „Wir wissen unsere Brunnen sind sauber, das heißt das war immer von Anfang an klar, die Verursachung liegt nicht am Brunnen. Es ist irgendwo am Leitungsnetz einer unserer Kunden, oder eine Kundin, die hier verunreinigtes Wasser ins Netz zurück einspeist. Und das festzustellen, ist natürlich sehr sehr schwierig“, so Vogl.

Um sicher zu gehen, dass das Trinkwasser in Steyr nicht wieder zum Gesundheitsrisiko wird, gibt es für die Stadtverwaltung nur ein Mittel. „Testen, testen, testen. Das was beim Coronavirus gilt, gilt beim Trinkwasser auch. Das heißt, wir werden in den nächsten Monaten natürlich verstärkt Überprüfungen durchführen. Da gibt es einen neuen Kontrollplan, und ich hoffe dass hier im Leitungsnetz dieser Fehler inzwischen behoben worden ist“, so Vogl.

Kosten von 100.000 Euro

Neben den ständigen Kontrollen sucht man weiterhin intensiv nach der Quelle der Verunreinigungen. Immerhin sind durch die Verunreinigung inzwischen Kosten von etwa 100.000 Euro zusammengekommen, vom Imageschaden ganz zu schweigen. Um die Steyrer für das Abkochen zu entschädigen, hat man übrigens darauf verzichtet, die Wasser- und Kanalgebühren zu erhöhen, was für die Stadt einen Einnahmenentfall von 230.000 Euro bedeutet.