Bei einer Routine-Überprüfung wurde festgestellt, dass westlich der Enns überhöhte mikrobiologische Werte im Leitungswasser sind, sagte der Chef der Steyrer Stadtbetriebe, Peter Hochgatterer am Freitag: „Es muss irgendwo im Verteilungsnetz ein Gebrechen vorliegen. Es sind schon zahlreiche Maßnahmen durchgeführt worden, wie Leitungsspülungen und Verschieberegelungen“.
Brunnenwasser nicht betroffen
Bewohner, die westlich der Enns in Steyr leben, sollen das Leitungswasser nicht trinken und erst nach dreiminütigem Abkochen verwenden. Konkret betroffen sind die Stadtteile Steyrdorf, Gründberg, Unterhimmel, Wehrgraben, Innere Stadt und Pyrach. Das Wasser aus Brunnen sei nicht betroffen, so die Stadtbetriebe, auch die Haushalte östlich der Enns haben sauberes Wasser.
Kein Zusammenhang mit Krankenhaus
Ein Zusammenhang mit dem verunreinigten Trinkwasser im Krankenhaus in Steyr bestehe nicht, „wir verfolgen das als eigenständiges Ereignis“, so Hochgatterer.
Chlorierung ab Montag
Am Montag wurde damit begonnen, das Wasserleitungsnetz zu desinfizieren. Daher werde das Wasser im gesamten Stadtgebiet nach Chlor riechen, was laut Stadtbetrieben Steyr aber völlig unbedenklich sei. Die Chlorierung ändere aber nichts daran, dass das Wasser in den Gebieten westlich der Enns abgekocht werden muss, bevor es getrunken, zur Zubereitung von Lebensmitteln, zum Zähneputzen oder zur Wundversorgung benutzt werden kann.
Die Chlorierung soll drei bis vier Tage dauern, danach wird das Steyrer Wasser erneut untersucht. Die Stadtbetriebe hoffen, das Leitungswasser kommenden Montag wieder im ganzen Versorgungsgebiet für den Genuss freigeben zu können. Die Ursache für die Verunreinigung mit Keimen wird aber noch gesucht.