Blick zum Wolfgangsee mit St. Wolfgang, Schafberg (re.) und St. Gilgen (li.)
ORF.at/Georg Hummer
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Coronavirus

68 CoV-Fälle rund um St. Wolfgang

Die Fälle von Coronavirus-Infektionen im Zusammenhang mit dem Tourismusort St. Wolfgang (Bezirk Gmunden) hat sich von 62 auf 68 erhöht. In Linz gab es wieder einen CoV-Todesfall. Das teilte das Land Oberösterreich mit.

Die nun festgestellten zusätzlichen sechs Fälle im Zusammenhang mit dem Cluster St. Wolfgang ergaben sich bei den laufenden Erhebungen des Kontaktpersonenmanagements, hieß es vom Land Oberösterreich. Zu den bisher bekannten betroffenen Betrieben am Wolfgangsee kam durch das Kontaktpersonenmanagement nun ein weiterer hinzu.

In den Salzburger Wolfgangsee-Gemeinden St. Gilgen und Strobl wurden ein Praktikant und drei weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Das ergaben 36 durchgeführte Abstriche, großteils genommen von Praktikanten in St. Gilgen und Strobl. Unklar war zunächst, ob die neuen Fälle bereits in den vom Land Oberösterreich kommunizierten 68 Fällen im Cluster von St. Wolfgang enthalten waren – mehr dazu in Coronatests in St.Gilgen, Strobl: Vier positiv (salzburg.ORF.at).

Vorverlegte Sperrstunde bis 9. August

Die bereits bestehende Regelung, dass alle Gäste, die in Beherbergungsbetrieben in St. Wolfgang nächtigten, vor dem Verlassen ihre Kontaktdaten in einem Erhebungsblatt bekannt geben müssen und damit die Gewissheit haben, von etwaig notwendigen Maßnahmen auf kürzestem Weg informiert zu werden, wurde von zunächst 2. August auf nunmehr 9. August verlängert. Das gilt auch für die auf 23.00 Uhr vorverlegte Sperrstunde für alle Gastgewerbebetriebe in St. Wolfgang. Auch die freiwillige Schließung von zwei Lokalen bleibt bis dahin aufrecht.

Weitere Tests in betroffenen Betrieben

Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (beide ÖVP) versicherten, dass für die Gesundheitsversorgung alles getan werde. „Aber: jeder Einzelne ist gefordert auch eigenverantwortlich zu handeln“, hieß es in einer Aussendung. Mit dem Gesundheitsministerium und der AGES wurde vereinbart, alle Mitarbeiter in den von Infektionen betroffenen Hotels am 3. und 4. August erneut zu testen. Die Auswertung übernimmt die AGES.

Wieder ein Todesfall

In Oberösterreich wurde am Mittwochnachmittag ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Eine 84-jährige Linzerin mit Vorerkrankungen starb im Ordensklinikum Linz. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-10 Verstorbenen im Bundesland stieg damit auf 64. Erst am Dienstag waren zwei Todesfälle hinzugekommen.

31 Neuinfektionen

Seit Dienstag gab es 31 Neuinfektionen in Oberösterreich. Am Mittwochnachmittag waren abzüglich Genesener und Verstorbener 431 Personen erkrankt.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 19. Dezember, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 428
Steyr-Stadt 69
Wels-Stadt 164
Braunau am Inn 407
Eferding 61
Freistadt 156
Gmunden 468
Grieskirchen 175
Kirchdorf 160
Linz-Land 430
Perg 167
Ried 158
Rohrbach 169
Schärding 325
Steyr-Land 196
Urfahr-Umgebung 162
Vöcklabruck 492
Wels-Land 215

Bei Fällen, die auf Reiserückkehrer zurückzuführen sind, wurde ein Anstieg um sieben auf in Summe 146 verzeichnet – 98 Fälle von Reisenden, die in Summe 48 Folgefälle ausgelöst haben.

Stufenplan für Alten- und Pflegeheime

Derzeit sind auch elf Mitarbeiter und vier Bewohner von neun Alten- und Pflegeheimen von Covid-19 betroffen. Einen dreistufigen Maßnahmenplan zum Schutz für Alten- und Pflegeheime legte Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) vor. Enthalten sind die drei Stufen „Normalbetrieb“, „erhöhte Gefahr“ und „akute Gefahrenlage“ mit jeweils konkreten Anleitungen für das Betreten und Verlassen von Gebäuden, das Aufnehmen neuer Heimbewohnerinnen und -bewohner sowie die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einzuhaltenden Schutzvorkehrungen. Man habe aus dem ersten „Lock-down“ viel gelernt und in den neuen Covid-Stufenplan eingearbeitet, so Gerstorfer.

Bundesweite Zahlen des Ministeriums

Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden: