Der Bildungsminister berichtete von einer Aufforderung an die Lehrerinnen und Lehrer, Stoff für den digitalen Unterricht, bzw. das sogenannte Distance Learning, bis Ende April vorzubereiten. Eine Rückkehr zur schulischen Normalität soll es schrittweise geben, konkrete Termine könne er derzeit noch nicht angeben, so Faßmann.
Alle können Abschluss machen
Alle könnten trotz der Coronavirus-Krise heuer ihren Abschluss machen, so Faßmann. Ob der zuletzt angepeilte Maturatermin mit Start 19. Mai hält, konnte Faßmann nicht versprechen. Weitere Infos dazu werde es erst nach Ostern geben.
An den Bundesschulen werden keine Kosten für Horte und Ähnliches mehr anfallen, wenn diese Angebote nicht wahrgenommen werden. Zudem wird ein Härtefallfonds mit fast 13 Millionen Euro dotiert, der für die Stornierung von Veranstaltungen wie Skikursen und Sprachreisen verwendet werden soll. Mehr dazu in Faßmann verspricht Schülern „Abschluss“ (ORF.at)
Appell: Genesene sollen sich gesund melden
Erfreulicherweise gibt es mit jedem Tag mehr Menschen, die nach einer Covid-19-Erkrankung wieder gesund werden. Die Bezirkshauptmannschaften ersuchen die Genesenen um eine Gesundmeldung. Nicht nur die Zahl der Infizierten, sondern vor allem auch die Zahl der Gesunden ist für die Beurteilung der bezirks- und landesweiten Lage von großer Bedeutung. Die Gesundmeldung ist übrigens verpflichtend, auch wenn man nicht in einem Spital behandelt werden musste.
Maskenpflicht in Supermärkten
Vor Supermärkten soll künftig ein sogenannter Mund-Nasen-Schutz (MNS) an Kunden ausgeteilt werden. Ohne eine solche Maske werde der Zutritt verwehrt, hieß es bei einer Pressekonferenz der Regierungsspitze am Montag. Gelten soll diese Regel, sobald genügend Stückzahlen vorhanden sind, gerechnet wird damit ab Mittwoch. Die großen Handelsketten statten bereits ihr Personal mit Masken aus und verteilen ein Kontingent an die Geschäfte. Eine flächendeckende Abdeckung wird aber erst Ende der Woche erwartet. Mehr dazu in Masken noch nicht in allen Märkten (ooe.ORF.at).
Stelzer: Bisheriger Weg reicht nicht
Man habe mit den bisherigen Maßnahmen schon gesehen, der Weg gehe in die richtige Richtung, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Abend in Oberösterreich heute. „Aber er reicht nicht aus.“ Das habe auch damit zu tun, dass es immer noch Leute gebe, die die Herausforderung nicht ernst genug nehmen würden, so Stelzer.
Interview mit Landeshauptmann Thomas Stelzer
„Es ist eine eigenartige und mulmige Situation. Wir sehen, dass wir gut vorbereitet sind, dass wir Spitalsbetten vorhalten für jene, die sie dringend brauchen, dass die Rettungsdienste sehr gut aufgestellt sind, aber wir sehen auch, dass leider die Todeszahlen zunehmen, dass mehr und mehr Leute wegen der Covid-Krankheit das Spital und auch die Intensivbetten brauchen“, so Stelzer. Darum müsse man das ernst nehmen und dürfe nicht locker lassen. „Die ganz große Herausforderung, die liegt noch vor uns.“
Infektionen und Verdachtsfälle in Altenheimen
Neue Zahlen gab es aus einigen Seniorenheimen: In Peuerbach (Bezirk Grieskirchen) wurden vier Mitarbeiterinnen positiv getestet. Bei allen näheren Kontaktpersonen war der Test negativ. In Unterweißenbach (Bezirk Freistadt) sowie im Altenheim in Eferding wurde je eine Pflegekraft positiv getestet. Die übrigen Mitarbeiter und Bewohner müssen nun zum Abstrich.
In einer Einrichtung in Gmunden-Weinberghof gibt es einen Verdachtsfall, das Ergebnis ist noch offen. Im Seniorenheim Keferfeld/Oed in Linz hat sich laut Magistrat ein Bewohner bei einem Krankenhausaufenthalt angesteckt. Der 78-Jährige war neben einem im Nachhinein positiv getesteten Patienten gelegen. Er soll aber nach seiner Rückkehr aus dem Spital ins Heim zu keinen anderen Insassen Kontakt gehabt haben.
Abgeschlossen sind mittlerweile die Tests im Kindergarten Alberndorf in der Riedmark (Bezirk Urfahr-Umgebung): Drei von insgesamt 147 Kindern sowie zwei Pädagoginnen haben sich infiziert.
Weitere Todesfälle in Oberösterreich
Ein weiterer schwerstkranker Patient ist im Linzer Kepler Universitätsklinikum an Covid-19 verstorben. Der 69-Jährige Mann soll an schwersten Vorerkrankungen gelitten haben und stationär behandelt worden sein, hieß es aus dem Klinikum.
Bereits am Montag ist im Krankenhaus Braunau eine 85-jährige Patientin an den Folgen von Covid-19 gestorben, teilte das Spital Dienstagnachmittag mit. Die Frau habe einige Vorerkrankungen gehabt und war am Freitag stationär aufgenommen worden. Damit ist die Zahl der Toten in Oberösterreich auf elf gestiegen.
1.325 Menschen in OÖ erkrankt
In Oberösterreich lag die Zahl der aktuell an Covid-19 Erkrankten laut Land Oberösterreich (Stand 31.3.; 17.00 Uhr) bei 1.325. In Quarantäne befinden sich demnach 5.649 Menschen, 140 in einem Krankenhaus, 27 davon in intensivmedizinischer Betreuung.
Die Gesamtzahl aller positiv getesteten Personen in Oberösterreich lag bei 1.596.
Aktuelle Zahlen der Coronavirus-Fälle können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:
- Amtliches Dashboard COVID19 (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)
10.109 nachweislich an Covid-19 Erkrankte führte das Gesundheitsministerium am 31.3. um 19.00 Uhr auf.
Die Differenzen zwischen den Zahlen des Bundes und des Landes ergeben sich durch zeitlich nicht einheitlichen Datenabgleich.

Stichprobe von 2.000 soll getestet werden
Nicht nur Verdachtsfälle sollen nun getestet werden: Mit einer österreichweiten Studie soll geklärt werden, wie viele nicht bekannte Fälle es in Österreich gibt. Diese „Dunkelziffer-Studie“ wird vom Roten Kreuz und dem Meinungsforschungsinstitut SORA durchgeführt. 2000 Haushalte werden dafür im Auftrag des Wissenschaftsministeriums zufällig ausgewählt. Bei je einer Person in diesem Haushalt wird dann ein Test durchgeführt. Mehr dazu in Gezielte Tests sollen Licht ins Dunkel bringen (ORF.at)
Gemeinsames Management aller Intensivbetten
Die insgesamt 250 Intensivbetten aller oberösterreichischen Spitäler werden ab sofort vom Vorstand der Linzer Universitätsklinik für Intensivmedizin, Jens Meier, koordiniert. Die Kapazität kann schrittweise von 250 auf bis zu 420 Intensivbetten ausgebaut werden. Erstmals werden damit in der Geschichte des oberösterreichischen Gesundheitswesens die Intensivbetten aller Spitäler gemeinsam gemanagt.
Bürgermeister bekommen Informationen
Nach Kritik von Bürgermeistern, dass sie zu wenig Informationen über Infizierten-Zahlen in ihren Gemeinden bekommen würden, hat das Land Oberösterreich klargestellt, dass die Ortschefs diese Auskünfte erhalten. Das Land habe von Anfang an auf eine bundeseinheitliche Lösung gedrängt, so Stelzer, denn die Weitergabe der Daten sei im Hinblick auf den Datenschutz sensibel. Mitte vergangener Woche habe es dann einen Erlass des Bundes gegeben, wonach die Bezirksverwaltungsbehörden die Anzahl der in einer Gemeinde gemeldeten Fälle an die jeweiligen Bürgermeister melden können. Das werde in Oberösterreich seither auch so praktiziert.
Die Bürgermeisterplattform hatte am Wochenende dem Land vorgeworfen, Daten zurückzuhalten und die Weitergabe von Infos pro Bezirk sehr unterschiedlich handzuhaben – mehr dazu in Gemeinden kritisieren Krisenstab des Landes (ooe.ORF.at).
Frist für Heizkostenzuschuss verlängert
Die Frist für den Antrag auf einen Heizkostenzuschuss wird bis Ende Mail verlängert. Das hat Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) mitgeteilt. Wegen der Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie könne man die Anträge auf einen Heizkostenzuschuss derzeit nur eingeschränkt bei Wohnsitzgemeinden oder Magistraten einbringen. Daher habe auf ihren Antrag die Landesregierung beschlossen die Frist bis zum 29. Mai zu verlängern. Der Heizkostenzuschuss für den Winter 2019/2020 beträgt laut Gerstorfer 152 Euro.
Hohe Umsatzausfälle in der Wirtschaft
Viele Branchen sind von den Maßnahmen der Regierung betroffen, so wird etwa aus der Modebranche ein Umsatzausfall von 100 Prozent gemeldet. Die Industriellenvereinigung verlangt schon nach Ostern eine schrittweise Rückkehr zur Arbeitsnormalität. Mehr dazu in Wirtschaft kämpft mit Umsatzausfällen (ooe.ORF.at)
Auch positive Zeichen von der Wirtschaft
Heinzelpaper in Laakirchen (Bezirk Gmunden) will in der Coronavirus-Krise wachsen. Die Produkte des Unternehmens seien weltweit Basis für dringend benötigte Hygiene- und Verpackungsprodukte. Fensterhersteller Josko in Kopfing (Bezirk Schärding) produziert wieder. Mehr dazu in Auch positive Zeichen von der Wirtschaft (ooe.ORF.at)