Aufforstungsfläche in Großarl, aufgenommen im September 2016 nach Windwurf Uschi im Jahr 2002
ÖBf-Archiv/W. Simlinger
ÖBf-Archiv/W. Simlinger
NATUR

Waldlabore: Bäume im „Testbetrieb“

Auch in Oberösterreich wird das Klima wärmer und trockener. Dieser Trend setzt unter anderem den Wäldern zu. Das Land Oberösterreich erforscht deshalb in sogenannten Waldlaboren, welche Baumarten mit den Klimaveränderungen gut zurechtkommen.

Das Mühlviertel ist eine der trockensten Regionen in Oberösterreich. Wird es nun durch den Klimawandel noch trockener, kann das für die dortigen Wälder verheerende Folgen haben. Mit Hilfe von Waldlaboren versucht das Land Oberösterreich gegenzusteuern. Auf diesen Versuchsflächen werden Bäume daraufhin untersucht, wie sie mit trockenen, heißen Jahren hierzulande zurechtkommen. Gepflanzt wurden beispielsweise bereits Atlaszedern aus Marokko.

Fichte langfristig nicht mehr geeignet

Diese Woche wird in der Gemeinde Sandl (Bezirk Freistadt) mit dem Setzen eines neuen Waldlabors begonnen. Dort gehe es der Fichte zwar noch vergleichsweise gut, sagt Gabriele Wieser von der Abteilung Land- und Forstwirtschaft. „Aber wir wissen, auf lange Sicht muss man auch dort, so wie es sich derzeit entwickelt, mit einem Plus von drei bis fünf Grad rechnen. Und dann sind wir dort auch nicht mehr in dem Bereich, in dem die Fichte eigentlich gut zurechtkommt“, so Wieser.

Versuchsflächen mit 55 Baumarten

Begonnen wurde mit ersten Waldlaboren vor zwei Jahren. Heuer wird das Projekt um drei Versuchsflächen erweitert. Insgesamt sind dann mehr als zwölf Hektar mit 55 verschiedenen Baumarten bepflanzt. Bereits in den kommenden Jahren sollen so Erkenntnisse gewonnen werden, welche Baumarten mit dem Klimawandel in Oberösterreich am besten zurechtkommen.