Verdacht des zweifachen Mordversuches, Ortsschild des Ortsteiles Moos in Ansfelden
Fotokerschi / Werner Kerschbaummayr
Fotokerschi / Werner Kerschbaummayr
Chronik

Witwe von Mordverdächtigem angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Linz hat die Ehefrau eines inzwischen verstorbenen Pensionisten wegen des Verdachts der Beihilfe zum Mordversuch angeklagt. Die Frau soll ihren Gatten bei der Tat angefeuert haben.

Der 73-Jährige soll im Mai 2023 in Ansfelden (Bezirk Linz-Land) seine 48-jährige Tochter und deren gleichaltrigen Mann zu töten versucht haben. Das Paar wurde schwer verletzt. Seine Frau dürfte ihn bei der Messerattacke angestachelt haben.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit und in den Bundesländern gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten.

Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Motiv soll ein jahrelanger Streit über Besitz- und Wohnverhältnisse im Zusammenhang mit dem Wohnhaus gewesen sein. Der Beschuldigte war nach seiner Festnahme in die forensische Abteilung im Neuromed-Campus Linz eingeliefert worden, wo er Tage später Suizid beging.

Schwiegersohn und Tochter attackiert

Laut Ermittlungen zum Tathergang dürfte der Pensionist dem Schwiegersohn zuerst ein zwei Kilo schweres Waagengewicht auf den Kopf geworfen haben. Danach soll der 73-Jährige den Schwiegersohn und die Tochter mit Messer und Degen attackiert und verletzt haben.

Wie sich nun herausstellte, könnte die Frau des Pensionisten ihn aufgewiegelt haben. Angehörige und Nachbarn sagten als Zeugen aus, er solle von ihr verbal angefeuert worden sein, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, welcher einen entsprechenden Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“ am Freitag bestätigte. Daher erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen des Verdachts der Beitragstäterschaft. Die Anklage wurde inzwischen zugestellt, sei aber noch nicht rechtskräftig.