Pflege, Mann mit Rollator auf einem Gang
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Wirtschaft

Buhlen um philippinische Fachkräfte

Um dem bei uns herrschenden Fachkräftemangel entgegenzutreten, sucht man auf der ganzen Welt nach Menschen, die in Österreich arbeiten wollen.

So auch auf den Phillipinen, wo ÖVP-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer bei der Unterzeichnungs des Abkommens dabei war, das Teil einer Reise von Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) gemeinsam mit WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf war. Damit soll die erfolgreiche Anwerbung von diplomierten Fachkräften für die Pflege in Oberösterreich erleichtert werden.

Die Philippinen sind das erste Land, mit dem Österreich ein Fachkräfte-Memorandum of Understanding vereinbart. Dabei geht es sowohl um die Anwerbung der Fachkräfte als auch um die Berufsbildung. Gleichzeitig soll die irreguläre Migration vermieden werden. Das philippinische Department of Migrant Workers (DMW) plant ein eigenes Migrant Workers Office (MWO) in Wien einzurichten und einen Labor Attaché zu entsenden. Dieser soll die philippinischen Fachkräfte in Österreich betreuen.

„Chance um Lücke zu füllen“

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) sieht in der Anwerbeaktion eine Chance, vor allem im Pflegebereich die Lücke zu füllen: „Oberösterreich wird es dadurch zukünftig noch besser gelingen diplomierte Pflegekräfte als Unterstützung zu gewinnen, die sich durch eine international hochqualitative Ausbildung auszeichnen.“ Oberösterreich sei hier bislang Vorreiter gewesen – mehr als 80 qualifizierte Pflegekräfte konnten bereits gewonnen werden, die in hiesigen Alten- und Pflegeheimen arbeiten und auch eine international anerkannte Ausbildung vorweisen können.

Bis 2027 rund 400 Pflegekräfte nach Österreich holen

Bisher stand philippinischen Fachkräften der österreichische Arbeitsmarkt offen: Sie werden seit 2011 über die Rot-Weiß-Rot Karte oder die Blaue Karte EU als Fach- oder Schlüsselkräfte zugelassen. Eine österreichische Delegation hat im Zuge der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte heuer im April die Möglichkeiten für eine Anwerbeaktion ausgelotet. Geplant ist, bis 2027 jährlich rund 400 Filipinas und Filipinos über die Rot-Weiß-Rot-Karte nach Österreich zu holen. Mittelfristig sollen jedoch mehr philippinische Fachkräfte für Österreich gewonnen werden.