Politik

Philippinische Pflegekräfte auch für Behindertenbereich

Oberösterreich setzt bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege weiterhin auch stark auf Kräfte aus dem Ausland. Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) verfolgt diese Strategie jetzt auch für den Behindertenbereich.

Die Gewinnung von Fachkräften im Ausland sei Teil der Fachkräftestrategie Pflege, so Hattmannsdorfer am Freitag in einer Pressekonferenz. Demnach gebe es in Oberösterreich ein klares Bekenntnis zur Gewinnung von hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Drittstaaten, um zusätzliches Personal zu finden.

Bereits 81 Pflegekräfte von den Philippinen in OÖ

Seit Beginn der Initiative zur Anwerbung von Pflegekräften auf den Philippinen habe man bereits 81 Pflegekräfte aus dem asiatischen Land nach Oberösterreich holen können. Erst diese Woche seien neun dazugekommen, von denen sechs im Behindertenbereich eingesetzt würden, so Hattmannsdorfer.

Maßgeschneiderter Prozess zur Begleitung

In Kooperation mit dem BFI Oberösterreich sowie erfahrenen Agenturen habe man einen maßgeschneiderten Prozess entwickelt, der u.a. Deutschkurse, Begleitung bei der Anerkennung von Ausbildungen, Behördengängen und der Integration umfasst. Der Prozess sei erprobt und biete Oberösterreich einen klaren Startvorteil gegenüber anderen Bundesländern, so der Sozial-Landesrat.

Weil die deutsche Sprache die wichtigste Voraussetzung sei, um die Qualität in der Betreuung und Pflege sicherstellen zu können, lege man darauf besonders Wert.

Erneut Forderung nach Bundesagentur

Mittelfristig erwarte sich Oberösterreich aber eine bundesweite Strategie und eine Bundesagentur zur Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland, um im internationalen Wettbewerb selbstbewusst als Republik und nicht als einzelne Bundesländer aufzutreten. Sowie ein Fast-Lane Verfahren zur Anerkennung von Ausbildungen in der Pflege.