Landesgericht Ried Außenaufnahme
ORF.at/Dominique Hammer
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Gericht

Anklage wegen Nazi-Tattoos im Freibad

Weil er Anfang Juli im Braunauer Freibad Tätowierungen mit nationalsozialistischen Symbolen zur Schau gestellt haben soll, ist jetzt gegen einen 32-Jährigen von der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis Anklage erhoben worden.

Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, wird dem einschlägig vorbestraften Mann aus dem Bezirk Braunau Wiederbetätigung vorgeworfen. In der Anklageschrift ist davon die Rede, dass er bei mindestens zwei Gelegenheiten seine Tattoos in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt haben soll. Neben seinen Auftritten im Freibad soll der Angeklagte auch Fotos seiner Tätowierungen in sozialen Netzwerken gepostet haben.

Seit Wochen in Untersuchungshaft

Ins Rollen kam der Fall durch einen Hinweis eines Polizisten aus Bayern, dem die Tätowierungen bei einem Privatbesuch im Freibad Braunau aufgefallen waren. Viel mediale Aufmerksamkeit hatte auch das Verhalten der Polizei erregt, der vorgeworfen wird, den Beschwerden des Badegastes nicht oder zu wenig nachgegangen zu sein. Wenige Tage nach dem Vorfall wurde der Beschuldigte identifiziert, seit drei Wochen sitzt er wegen Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft.

Noch kein Verhandlungstermin festgelegt

Ein Verhandlungstermin für das Geschworenengericht wurde noch nicht festgelegt, laut Ebner soll im Herbst verhandelt werden. Bei einem Schuldspruch droht dem 32-Jährigen eine mehrjährige, unbedingte Haftstrafe.