Kika/Leiner 23 Standorte werden geschlossen, Leiner-Filiale in Linz
Werner Kerschbaummayr
Werner Kerschbaummayr
Wirtschaft

Kika/Leiner schließt am Wochenende

Die von der Schließung betroffenen Möbelhäuser von Kika und Leiner sperren am Samstag zum allerletzten Mal auf. In Oberösterreich werden alle vier Leiner-Filialen in Linz, Wels, Steyr und Vöcklabruck geschlossen und Kika schließt in Ried im Innkreis.

Schluss und vorbei heißt es nach dem kommenden Samstag nicht nur für die, von den Schließungen betroffenen Mitarbeiter, sondern auch für die Möbelhäuser. 260 Beschäftigte müssen in Oberösterreich gehen, viele von ihnen werden aber aufgrund der einmonatigen Kündigungsfrist noch bis Ende August auf der Lohnliste des neuen Eigentümers stehen, sagt ein Sprecher gegenüber dem ORF Oberösterreich. Wer einen anderen Job gefunden hat, könne jedoch auch sofort austreten. Laut der Landesgeschäftsführerin des AMS, Iris Schmidt, haben sich bisher erst 20 Personen, die ihren bisherigen Arbeitsplatz bei Kika/Leiner verloren haben, beim Arbeitsmarktservice gemeldet.

Neue Kündigungen angekündigt

Die Möbelkette hat am Freitag 349 Beschäftigte neu beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung vorangemeldet. Diese Kündigungen betreffen die Bereiche Zentralverwaltung, Logistik und Lager. Wolfgang Gerstmayr von der Gewerkschaft GPA kritisiert im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich, dass es bisher weder die Betriebsräte noch die Gewerkschaft mit dem Management Kontakt gehabt habe. Über die am Freitag angemeldeten Kündigungen habe man ebenfalls noch keinerlei Informationen, so Gerstmayr.

Bestehende Filialen übernehmen Ware

Möbel und alle weiteren Waren, die bis zur Schließung trotz Abverkaufs nicht verkauft wurden, werden in weiterbestehende Filialen geliefert und dort mit dem Abverkaufs-Rabatt angeboten. Wie viel der Abverkauf dem neuen Eigentümer eingebracht hat, kann nicht gesagt werden, er soll aber sehr gut verlaufen sein, hieß es am Freitag.

XXXLutz Möbelkette zeigt Interesse

Die von der Schließung betroffenen Standorte sollen bis Ende des Jahres vermietet oder verkauft werden, so der Sprecher des neuen Eigentümers. Zuletzt hatte die Möbelkette XXXLutz in Zeitungsberichten Interesse an einzelnen Standorten bekundet. Der neue Eigentümer von Kika/Leiner hatte, wie berichtet, Mitte Juni nach der Übernahme die Möbelkette in die Insolvenz geschickt. Nur 17 der österreichweit 40 Standorte bleiben bestehen.