Der 39-jährige Mann hatte bei der Kontrolle behauptet, dass seine Frau erst einige Stunden vor der Verkehrskontrolle an einer unheilbaren Krebserkrankung gestorben sei. Der angegebene Todeszeitpunkt sei laut Gerichtsmedizin realistisch, so Staatsanwaltschaftssprecherin Ulrike Breiteneder. Der Körper der Frau zeige laut Obduktion auch keinerlei Spuren von Gewalteinwirkung. Das toxikologische Gutachten ist allerdings noch ausständig. Fest steht auch, dass die 38-Jährige an einer schweren Krebserkrankung litt, die sie nicht behandeln ließ.
Frau eines natürlichen Todes gestorben
Bei einer Verkehrsanhaltung Sonntagabend in Ansfelden hatte die Polizei im Wagen des 39-Jährigen, ein prominenter Vertreter der oberösterreichischen CoV-Maßnahmengegner-Szene, die Leiche seiner 38-jährigen Frau im Kofferraum gefunden. Im Auto saßen zu diesem Zeitpunkt auch die drei Kinder des Paares, die fünf, elf und 15 Jahre alt sind. Die bisherigen Ermittlungsergebnisse zum Tod der Frau decken sich mit den Angaben ihres Mannes, laut denen sie wenige Stunden zuvor eines natürlichen Todes gestorben sei.
Gutachten soll Zurechnungsfähigkeit klären
Gegen den bereits mehrfach vorbestraften Mann wird nun auch wegen Störung der Totenruhe ermittelt. Dass er derzeit in Untersuchungshaft sitzt, hat aber mit einem anhängigen Strafverfahren wegen Holocaust-Herabwürdigung zu tun – er soll die Coronavirus-Maßnahmen mit der Judenverfolgung verglichen haben – und damit, dass er vor der Hauptverhandlung im vergangenen August untertauchte. Die Richterin in diesem Fall hat jetzt ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, das klären soll, ob er zurechnungsfähig ist, und wie die Gefährlichkeitsprognose aussieht.