Während einer Kontrolle gegen 22.00 Uhr in Haid wurde das Fahrzeug des Mannes untersucht. Dabei fanden die Polizisten den leblosen Körper der 38-Jährigen. Die Leiche der Frau war in Leintücher gewickelt. Der 39-Jährige gab an, seine Frau beerdigen zu wollen. Bei der Kontrolle sagte der Mann, dass er wisse, dass nach ihm gesucht werde. Außerdem gestand er den Beamten sofort, dass er keinen Führerschein habe und eine Leiche im Kofferraum habe, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.
Drei Kinder mit Leiche im Auto
Im Auto saßen auch die Kinder – fünf, elf und 15 Jahre alt – des Paares. Laut Erstinformationen wurde der Notarzt gerufen, der aber nur noch den Tod der Frau feststellen konnte. Der 39-Jährige gab an, dass seine Frau erst einige Stunden vor der Verkehrskontrolle an einer unheilbaren Krebserkrankung gestorben sei. Eine Obduktion am kommenden Dienstag soll Klarheit bringen. Derzeit geht die Polizei von keinem Gewaltverbrechen aus.
Leiche sollte ins Krankenhaus oder zum Roten Kreuz
Laut Staatsanwältin Ulrike Breiteneder wollte der Mann den leblosen Körper seiner Frau ins Krankenhaus oder zum Roten Kreuz bringen. Davor wollte er noch seine Kinder bei einer Betreuungsperson abgeben.
Mann stand schon mehrmals vor Gericht
Der Mann, ein Gegner der Covid-Maßnahmen, ist bei den Behörden bekannt. Er stand schon mehrmals vor Gericht. Gegen den Mann war ein Verfahren wegen Holocaust-Herabwürdigung anhängig. Er soll die Maßnahmen während der Pandemie mit dem Holocaust verglichen haben. Zu seiner Hauptverhandlung im August des Vorjahres war er nicht erschienen, daher wurde nach ihm gesucht, so Walter Eichinger, Sprecher des Landesgerichts Linz.
Der 39-Jährige ist einer der wesentlichen Vertreter der Covid-Maßnahmengegner-Szene in Oberösterreich, der auch etliche Demos in dem Zusammenhang angemeldet hatte und auf Social Media sehr aktiv war.