Das australisch-österreichische Unternehmen ADX reichte bei der zuständigen Montanbehörde im Finanzministerium einen Antrag um die Bewilligung einer Gas-Aufsuchungsbohrung in Molln ein. Eine Öl- und Gasförderung in Österreich laufe aber „jeglichen Klimaschutzbemühungen entgegen, denn sie zementiert einen fossilen und zukunftsfeindlichen Weg ein“, heißt es in dem Brief der NGOs.
„Enorme Umweltzerstörung“ befürchtet
Zudem drohe durch das Projekt eine „enorme Umweltzerstörung“ in unmittelbarer Nachbarschaft des Naturschutzgebiets Jaidhaus und des Nationalparks Kalkalpen. Die Regierung werde daher aufgefordert, die Probebohrungen nicht zu bewilligen und „einen gesetzlichen Rahmen für den konsequenten Ausstieg aus Öl- und Gasgewinnung vorzulegen“.
Großes Erdgasvorkommen vermutet
Die österreichische Tochter des australischen Unternehmens ADX Energy, die ADX Vie, hält in Österreich Erdölfelder in Zistersdorf und Gaiselberg und bestritt zuletzt einen niedrigen einstelligen Anteil an der heimischen Ölförderung, hat aber auch mehrere Aufsuchungslizenzen für Gas, so auch in Molln. Dort will sie nun einen Schritt weiter gehen und eine Probebohrung machen. Ob und wie viel Gas man in Molln finden wird, ist noch völlig offen. Die Prognosen liegen laut Firma zwischen vier und 40 Mrd. Kubikmeter.