Schüler sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer
APA/dpa/Philipp von Ditfurth
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Bildung

Lehrermangel bringt Probleme mit sich

Der Lehrermangel werde sich massiv verschärfen, wenn nichts dagegen getan werde, warnen die oberösterreichischen NEOS. Im heurigen Schuljahr war nur etwas mehr als jede zweite Ausschreibung erfolgreich. Das geht aus der Beantwortung einer NEOS-Anfrage durch die zuständige Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) hervor.

Eine Folge des Lehrermangels ist aus Sicht der NEOS eine riesige Menge an Überstunden: Mehr als 361.000 Überstunden sind an den Pflichtschulen im vergangenen Schuljahr angefallen. Das zeigt die Anfragebeantwortung der Bildungslandesrätin. Darin zeigt sich auch, dass es im laufenden Schuljahr 2.400 Ausschreibungen gab. Angestellt wurden knapp 1.300 Lehrerinnen und Lehrer. Viele Ausschreibungen gehen also zumindest im ersten Anlauf ins Leere.

Hohe Teilzeitquote

Was noch auffällt: die hohe Teilzeitquote, besonders unter den neu angestellten Lehrkräften. In den Volksschulen zum Beispiel haben knapp 80 Prozent von ihnen Teilzeitverträge. Die Landesregierung müsse jetzt etwas gegen die Personalnot tun, fordern die NEOS – vor allem angesichts einer bevorstehenden Pensionierungswelle.

„Eine der größten Herausforderungen“

Bildungslandesrätin Christine Haberlander stand bisher für kein Interview zur Verfügung. In der Beantwortung der NEOS-Anfrage nennt sie den Lehrkräftemangel eine der „größten Herausforderungen im Bildungssystem“ und verweist unter anderem auf eine Offensive des Ministeriums, um Junglehrer zu finden.