Rotwildkopf, der vor einem Haus in Grünau im Almtal aufgespießt wurde
Polizei OÖ
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Chronik

Geldbuße für aufgespießte Rotwildköpfe

Zu 600 Euro Geldbuße im Rahmen einer Diversion ist am Donnerstag am Landesgericht Wels ein Jäger aus dem Bezirk Gmunden verurteilt worden. Er musste sich wegen gefährlicher Drohung verantworten, weil er vor dem Haus des Obmanns der Grünauer Jagdausschüsse sechs Rotwildköpfe platziert hatte. Der 57-Jährige nahm die Geldbuße an.

Die Anklage lautete auf „Vergehen der gefährlichen Drohung“ und wurde am Donnerstag verhandelt. Dem 57-Jährigen wurde vorgeworfen, am Dreikönigstag vor einem Wohnhaus in Grünau sechs Köpfe von erlegtem Rotwild auf Stahlstangen aufgespießt und aufgestellt zu haben. Die Aktion galt offenbar dem Bewohner des Hauses, dem Obmann der beiden Grünauer Jagdausschüsse. In dieser Funktion vertritt der Forstwirt die Interessen der Waldbesitzer.

Rotwildkopf, der vor einem Haus in Grünau im Almtal aufgespießt wurde
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„Persönlichen Denkzettel verpasst“

Während anfangs noch gerätselt wurde, wer der Täter sein könnte, stellte sich der Angeklagte wenige Tage später selbst der Polizei. Der mutmaßliche Täter gab gegenüber der Polizei an, dass er dem Obmann einen persönlichen Denkzettel verpassen wollte. Der Aktion sollen auch schon längere Meinungsverschiedenheiten vorangegangen sein.

Der 57-Jährige hat auch seine Waffen, seine Waffenbesitzkarte und seinen Jagdschein freiwillig abgeben. Dem Angeklagten drohte eine Höchststrafe von bis zu einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 720 Tagessätzen. Donnerstagnachmittag erhielt er eine Geldbuße von 600 Euro. Der Beschuldigte stimmte zu.