Der Verdächtige gab an, dass er dem Obmann des Jagdausschusses, dem Besitzer des Hauses, einen persönlichen Denkzettel verpassen wollte, so Michael Mitterhofer von der Polizei in Scharnstein. „Bei uns hat sich aufgrund der medialen Berichterstattung des ORF der Anwalt des mutmaßlichen Täters gemeldet“, so Mitterhofer. Das war am Dienstag, am Donnerstag fand die Einvernahme statt. Dort habe der Jäger aus dem Bezirk Gmunden schon länger andauernde jagdliche und forstwirtschaftliche Meinungsverschiedenheiten als Motiv angegeben, so Mitterhofer.
Anzeige wegen gefährlicher Drohung
Es bestehe nach wie vor der Verdacht der gefährlichen Drohung. Eine entsprechende Anzeige an die Staatsanwaltschaft Wels soll folgen. Am Dreikönigstag hatte die Tochter des Jagdausschuss-Obmanns vor dem Haus die sechs aufgespießten Rotwildschädel entdeckt. Schon bald waren die Ermittler davon ausgegangen, dass ein Jäger hinter der Tat stecken könnte. Es sei fachmännisch vorgegangen worden, hatte es geheißen.
Jagdverband: „Ungebührend und unkollegial“
Der oberösterreichische Jagdverband hatte die Tat verurteilt und als „ungebührend und unkollegial“ bezeichnet. Schon am Tag nach dem Fund hatte es vonseiten des Jagdverbands die Vermutung gegeben, zwischenmenschliche Probleme könnten dahinter stecken.