Frau liegt krank im Bett
APA/dpa/Maurizio Gambarini
APA/dpa/Maurizio Gambarini
Chronik

Viruserkrankungen gehen zurück

Die derzeitige Welle an Viruserkrankungen scheint sich leicht zu entspannen. Zwar gebe es nach wie vor viele Erkrankungen durch Grippeviren, RS-Viren und Coronaviren, der Höhepunkt der Welle scheint aber überschritten.

Vor allem das RS-Virus tritt in den Hintergrund, so Bernd Lamprecht, Vorstand der Universitätsklinik für Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum: „Hier haben wir eine sehr heftige Welle hinter uns. Das haben vor allem Kinderambulanzen, Kinderärzte und Spitäler gesehen. Hier dürfte es jetzt zu einer Beruhigung kommen.“

„Ausläufer der Grippewelle bis in den Februar“

Das RS-Virus traf vor allem Babys und Kinder, oft mit hohem Fieber und Atembeschwerden. Bei Erwachsenen greift das Virus vor allem die Bronchien an. Auch bei der Grippewelle scheint der Höhepunkt überschritten. Man werde aber zweifellos noch den ganzen Jänner damit beschäftigt sein, und es sei auch möglich, dass es noch Ausläufer in den Februar gebe, so Lamprecht.

„Werden immer wieder CoV-Wellen erleben“

Auch das Coronavirus sei nach wie vor da, trete aber in den Hintergrund. Man werde immer wieder Wellen erleben, so Lamprecht: „Wir müssen aber froh sein, wenn diese sich aber nicht mehr häufig in schwere Krankheit übersetzen. Und danach sieht es jetzt erfreulicherweise aus.“

„Unterschätzen die Übertragungsfähigkeit dieser Viren“

Eine neue Variante aus China sei zwar – wie viele vor ihr – noch ansteckender, so Lamprecht. Mittlerweile habe diese Ankündigung aber auch ihren Schrecken verloren: „Ganz viele Menschen haben so leichte Erkrankungen, dass sie es gar nicht mehr Corona zuordnen und dass es von einem anderen Infekt schwer zu differenzieren ist. Wir sehen das auch an der relativ moderaten Spitalsbelastung und unterschätzen daher ein wenig die Übertragungsfähigkeit dieser Viren.“