Auch am Dienstagabend waren in Linz wieder Böller zu hören. Die Ausschreitungen vom Halloween-Abend sind noch einmal kurz aufgeflackert – das Ausmaß sei aber in keiner Weise vergleichbar gewesen, so die Polizei.
Randalierer kontrolliert – mehrere Anzeigen
Diesmal seien nur 30 bis 40 Randalierer durch die Innenstadt gezogen, im Vergleich zu 200 am Montagabend, sagt Einsatzleiter Michael Hubmann: „Wir haben heute 53 Identitätsfeststellungen gemacht und eine im Vergleich zum Vortag kleine Menge an Pyrotechnik sichergestellt.“ Die Polizei konnte die Lage schnell beruhigen, es mussten aber auch fünf Wegweisungen ausgesprochen werden. Zudem setzte es drei Organmandate und vier Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz.
Polizei: Neue Szene, die auch gewaltbereit sei
Es etabliere sich hier eine Szene junger Migranten, die auch gewaltbereit sei, sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: „Was wir schon sehen, sind einfach junge Männer, die sich hier zusammenrotten, um einfach Lärm, Radau zu machen und auch auf die Polizei loszugehen.“ Erst im März gab es in dieser Szene Probleme, als ein Polizeiauto angezündet wurde. Mehr dazu in Haftstrafen nach Brandanschlag auf Polizeiauto (ooe.ORF.at, 16.3.22).
Polizei wurde „auf falschem Fuß erwischt“
Dass die Situation in der Halloween-Nacht so eskalieren würde, habe man nicht vorhersehen können, sagt Einsatzleiter Hubmann: „Wir haben weder aus unserer eigenen Erfahrung darauf schließen können, dass sich dieser Abend so entwickelt, noch durch Erkenntnisse der Jugendkontaktbeamten. Also, wir sind quasi auf dem falschen Fuß erwischt worden.“ Derzeit ermittle man noch intensiv die genauen Hintergründe der Ausschreitungen.
OÖ heute berichtete über die Ausschreitungen in der Halloween-Nacht:
Randalierer liefern sich Straßenschlacht mit Polizei
200 junge Männer lieferten sich in Linz in der Halloween-Nacht nach Vorbild eines Netflix-Films eine Straßenschlacht mit der Polizei. Mehrere Randalierer werden festgenommen, von 70 fehlt noch die genaue Identität. Laut Polizei handelt es sich vorwiegend um Jugendliche mit afghanischem und syrischem Hintergrund.