MAN Steyr
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
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Wirtschaft

Betriebsrat klagt MAN wegen Stellenabbaus

Im Streit über den Abbau von 9.500 Arbeitsplätzen beim Lkw-Produzenten MAN zieht der Betriebsrat gegen das Unternehmen vor Gericht, weil die Kündigung der Standorts- und Beschäftigungssicherungsverträge unrechtmäßig sei.

Ein Recht zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Vertrag, der für die Zeit bis 2030 geschlossen wurde, habe das Management nur bei einem Markteinbruch von mehr als 40 Prozent. Ein solcher Rückgang sei nach Auffassung des Betriebsrats trotz der aktuellen Krise nicht zu erkennen. „Damit ist die Kündigung unwirksam“, erklärte Betriebsratschef Saki Stimoniaris am Montag. Ein Termin vor dem Arbeitsgericht München sei für den 12. Jänner anberaumt.

Tausende Arbeitsplätze in Gefahr

Die Traton-Holding, in der Volkswagen sein Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen gebündelt hat, will den defizitären Lkw- und Bushersteller MAN dauerhaft profitabel machen und dafür 9.500 der weltweit 36.000 Arbeitsplätze streichen, vor allem in Deutschland und Österreich. Dem Standort in Steyr in Oberösterreich droht das komplette Aus.