Einkaufszentrum
pixabay/StockSnap
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coronavirus

Einkaufszentren sind wieder offen

Am Samstag durften alle Geschäfte wieder aufsperren. Das bedeutet auch, dass die Einkaufszentren wieder besucht werden können. Nur die Gastronomie bleibt noch bis Mitte Mai geschlossen – ausgenommen sind Liefer- und Abholdienste.

Das drittgrößte Einkaufszentrum Österreichs, die PlusCity in Pasching, investierte laut eigener Aussage für die Unterstützung aller Geschäfte eine Million Euro. Die Sicherheitsmaßnahmen sollen die Besucher und die mehr als 3.700 Mitarbeiter schützen.

Sicherheitspersonal und Wärmebildkameras

In der 70.000 Quadratmeter großen PlusCity ist allerdings nur eine begrenzte Besucheranzahl erlaubt. Schon bei den Parkplätzen gibt es ein Management zur Mengenbegrenzung, auch in den Geschäften wird reguliert. Das Sicherheitspersonal soll nicht nur darauf achten, sondern auch verhindern, dass sich Menschengruppen bilden. Falls sich vor den Geschäften Warteschlangen aufbauen, werden Abstandskontrollen durchgeführt. An zentralen Punkten wurden insgesamt drei Wärmebildkameras aufgestellt.

Automaten für Schutzmasken

Wer will, kann seine Körpertemperatur überprüfen. Bei erhöhter Temperatur wird man an eine im Center eingerichtete Rot Kreuz Station verwiesen. Neben den Hygienestationen wurden auch Automaten aufgestellt, aus denen man sich einen Mund-Nasen-Schutz ziehen kann.

Man wolle mittelfristig zur Normalität gelangen, um möglichst rasch wieder die Besucherfrequenz und damit verbunden die Umsätze zu steigern, so der Eigentümer der PlusCity Ernst Kirchmayr. Die Gastronomie bleibt aufgrund der Vorgaben der Bundesregierung geschlossen. Die 46 Gastrobetriebe werden voraussichtlich am 15. Mai geöffnet.

Reaktionen der Besucher schwer abzuschätzen

Natürlich bereitete man sich auch in anderen Einkaufszentren intensiv auf die Umsetzung der Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen vor, aber „es ist ganz schwer einzuschätzen, wie die Kunden jetzt auf die Öffnung reagieren“, sagt Thomas Krötzl, Center-Manager der Varena in Vöcklabruck am Freitag.

Automatische Zählanlagen

Durch eine Messanlage sei klar, wie viele Menschen sich in dem Einkaufszentrum aufhalten. Vor Coronavirus-Zeiten waren das an einem Samstag einige tausend Menschen gleichzeitig. „Es gibt grundsätzlich die Regel, dass in Geschäften eine Person pro zehn Quadratmetern sein darf, das müssen die Shops beim Eingang selbst kontrollieren“, so Krötzl. Zusätzlich werden die Abstände zwischen den Menschen kontrolliert. Damit soll verhindert werden, dass es zu Gruppenbildungen kommt.

Desinfektionsspender aufgestellt

Sowohl in dem Vöcklabrucker Einkaufszentrum als auch in der Weberzeile in Ried im Innkreis wurden mehrere Desinfektionsspender aufgestellt. Zusätzliches Personal reinige und desinfiziere Geländer, Rolltreppengriffe oder Bankomattastaturen verstärkt. In den letzten Tagen habe man sich intensiv auf die Wiederöffnung, mit den von der Regierung auferlegten Schutzmaßnahmen, vorbereitet.

„Wir haben ausreichend Desinfektionsspender und somit auch Desinfektionsmittel im Haus. Wir haben ausreichend Mund- und Nasenschutzmasken im Haus, die wir die kostenlos an unsere Besucher verteilen“, so Christoph Vormair, Center-Manager der Weberzeile in Ried im Innkreis. Die Betreiber der Einkaufszentren wollen einen Spagat schaffen: Trotz Mund-Nasen-Schutz und Abstandsregeln sollen sich die Bummler und Einkäufer wohl fühlen. In der Weberzeile sollen Sommerblumen dazu beitragen.