Stethoskop
pixabay/DarkoStojanovic
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Coronavirus

Langsam Normalbetrieb in Spitälern

Der wegen der Coronavirus-Krise zuletzt stark eingeschränkte Betrieb in den Spitälern wird nach und nach wieder hochgefahren. Planbare Operationen und Untersuchungen werden wieder durchgeführt und die Ambulanzen am 4. Mai schrittweise geöffnet.

Die Wiederinbetriebnahme der Ambulanzen in Oberösterreichs Krankenhäusern findet allerdings unter verschärften Bedingungen statt: Termine müssen vorher vereinbart werden, mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen sind einzuhalten und Schutzmasken verpflichtend zu tragen. Franz Harnoncourt, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding und Geschäftsführer der Kepler Universitätsklinikum GmbH, bitte die Patientinnen und Patienten eindringlich, die Regeln einzuhalten, „damit wir die Patientinnen und Patienten, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich schützen“.

Die Regeln für die Spitalsambulanzen
OÖG
Die Regeln und Hinweise für den Ambulanzbesuch

Viele in den vergangenen Wochen geplante Operationen und Untersuchungen mussten verschoben werden, sofern es sich nicht um Notfälle oder dringende Eingriffe gehandelt hat. Nach und nach werden jetzt aber planbare Operationen und
Untersuchungen wieder durchgeführt. Für Harnoncourt ist das Hochfahren insofern eine Herausforderung, „als sie die Entwicklungen bei den COVID-19-Erkrankten im Auge behalten müssen, um gegebenenfalls reagieren zu können. Für COVID-19-Patientinnen und -Patienten werden auch weiterhin entsprechende Ressourcen auf den Normalstationen und im Intensivbereich vorgehalten“.

Weiterhin Schleusen und Besuchsverbot

Die Schleusen vor den Kliniken bleiben bis auf weiteres bestehen, auch das Besuchsverbot gilt „auf Empfehlung der Bundesregierung“ bis auf Weiteres. „Wir gehen nicht das Risiko ein, dass Besucherinnen und Besucher das Coronavirus in unsere Kliniken einschleppen. Das würde im schlimmsten Fall zur Sperre kompletter Abteilungen führen, und das gilt es unter allen Umständen zu vermeiden“, erklärt Harnoncourt.

Sofortige Behandlung für Akutfälle

Jeder Akutfall werde auch weiterhin sofort behandelt, so die Oberösterreichische Gesundheitsholding in einer Aussendung. Erste Anlaufstelle in allen anderen Fällen sind aber weiterhin Haus- und Fachärzte, die dann entscheiden, ob eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich ist.

Akutfälle sollten sich vor einem Spitalsbesuch unbedingt an die Gesundheitsnummer 1450 wenden, Notfälle an die Nummer 144.

Zahl der Erkrankten sinkt weiter

Die Zahl der aktiv Erkrankten in Oberösterreich lag am Freitag (Stand 13.00 Uhr) bei 110, so der tägliche Report des Krisenstabes des Landes Oberösterreich. 34 Covid-19-Patienten waren in Spitälern auf Normalstationen, 10 auf Intensivstationen. 679 Personen befanden sich in Quarantäne. Seit Beginn der Krise wurden 2.255 Menschen in Oberösterreich positiv auf das Coronavirus getestet. 56 Menschen starben an oder mit Covid-19.

Erkrankte in Bezirken (Land OÖ, 5. Juli, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 108
Steyr-Stadt 1
Wels-Stadt 26
Braunau am Inn 10
Eferding 8
Freistadt 5
Gmunden 3
Grieskirchen 9
Kirchdorf 10
Linz-Land 122
Perg 23
Ried 15
Rohrbach 1
Schärding 4
Steyr-Land 1
Urfahr-Umgebung 22
Vöcklabruck 1
Wels-Land 24

Bundesweite Zahlen des Ministeriums

Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:

Achleitner drängt auf Geld für Sportvereine

Sportlandesrat Markus Achleitner (ÖVP) fordert den Bund auf, noch im Mai Geld als erste Hilfeleistung für die Sportvereine auszuzahlen. Nach der Fertigstellung der Richtlinien für das Hilfspaket des Bundes könnten dann weiter Zahlungen von der Bundessport GmbH folgen, so Achleitner. Die Fertigstellung der Richtlinien sei wichtig, damit das Geld aus dem oberösterreichischen Härtefond an die Vereine gehen kann. Derzeit stehen fünf Millionen Euro zur Verfügung die je zu Hälfte an den Sport- und an den Kulturbereich gehen werden“, so Achleitner.

Zelt vor Krankenhaus von Sturm abgerissen

Vom Sturm in der Nacht auf Freitag wurde eines der beiden Zelte, die vom Roten Kreuz vor dem Klinikum Wels aufgebaut worden waren, beschädigt.

Zelt des Roten Kreuzes von Wind abgerissen
laumat.at / Matthias Lauber
Der Sturm setzte dem Zelt vor dem Klinikum Wels schwer zu

Durch diese Zelte werden Menschen geschleust, die seit Beginn der Coronavirus-Krise Spitäler betreten wollen. Feuerwehrleute und Mitrbeiter des Roten Kreuzes bauten das beschädigte Zelt ab und sicherten das zweite.