Krisenstab im Landtag
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Bilanz von 50 Tagen Krisenmanagement

Das Land hat Bilanz über 50 Tage Krisenmanagement gezogen. Die Räder würden gut ineinandergreifen, wenn es darum gehe, die Bevölkerung zu schützen und Betroffenen zu helfen, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

420 Landesbedienstete waren insgesamt in den Krisenstäben des Landes (70 Personen) und in den Bezirkshauptmannschaften (je 20 bis 30 Personen) im Einsatz. Ihre Aufgaben reichen von der Information der Bevölkerung, der Beschaffung von Schutzausrüstung – Masken, Mäntel, Desinfektionsmittel, Beatmungsgeräte, Handschuhe um 62,3 Millionen Euro –, der Koordinierung der Maßnahmen und Absprachen zwischen den Einsatzorganisationen bis zur Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen für die Landesregierung.

„Die Räder greifen gut ineinander, wenn es darum geht, die oö. Bevölkerung zu schützen und Betroffenen zu helfen“, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) in einer Presseaussendung am Donnerstag. Er dankte allen beteiligten Einsatzorganisationen, die es mit ihrem „unermüdlichen Einsatz“ ermöglichen würden, „das soziale, wirtschaftliche, sportliche, kulturelle Comeback Oberösterreichs zu gestalten“.

20.000 Proben von potenziell Kranken genommen

Beim Roten Kreuz sind täglich 400 Mitarbeiter zusätzlich im Covid-19-Einsatz, 107.980 außertourliche Arbeitsstunden wurden geleistet, dabei 20.000 Proben von potenziell Kranken genommen. Die Gesundheitshotline 1450 wurde 57.000-mal angerufen. In den 50 Tagen waren drei Stationen in den Spitälern wegen Covid-19-Fällen gesperrt, derzeit ist keine Station betroffen, bis zu 35 Abteilungen und Stationen waren immer für mögliche CoV-Patienten vorgehalten.

Die Feuerwehren leisteten knapp 2.200 Einsätze im direkten Zusammenhang mit dem Virus, 7.200 Kräfte arbeiteten 26.422 Stunden unter anderem im Lotsendienst, Covid-19-Drive-in und im Bereich Transport/Logistik sowie als Unterstützung bei der Vortriage bei den Krankenanstalten.

11.500 Abmahnungen und 4.000 Anzeigen

Die Polizei unterstützt die Gesundheitsbehörden, führt Grenz-, Zug- und Verkehrskontrollen durch und stellt spezielle Teams für Amtshandlungen mit Covid-19-Patienten. Bei den Grenzkontrollen gab es rund 31.500 Zurückweisungen bei etwa 250.000 kontrollierten Personen, 133.000 Gesundheitschecks und 808 gesundheitsbehördliche Abweisungen.

Im normalen Dienst bescherten die Vorschriften um das Virus rund 11.500 Abmahnungen und 4.000 Anzeigen. 440 Soldaten des Bundesheers leisteten in Oberösterreich bisher 150.000 Stunden im Assistenzeinsatz.