Tuningtreffen
ORF/A.Klement
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Chronik

Kampf gegen Tuningszene in Traun

In Traun (Bezirk Linz-Land) wollen der Bürgermeister sowie Anrainerinnen und Anrainer der Raser- und Tuningszene den Kampf ansagen. Denn Lärm, Müll und gefährliche Fahrmanöver sind dort wiederkehrende Ärgernisse. Am kommenden Freitag ist ein Treffen geplant, um Gegenmaßnahmen zu besprechen.

Aufheulende Motoren, Gehupe, laute Musik und abgeschossene Feuerwerkskörper – für viele Anrainerinnen und Anrainer ist das in Traun ein wiederkehrendes Ärgernis. Der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) stellt im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich klar, dass das die Stadt Traun so nicht mehr länger dulde.

Treffen am 26. April für Gegenmaßnahmen vereinbart

Am kommenden Freitag ist daher ein Treffen im Rathaus geplant. Daran werden nicht nur der Bürgermeister, sondern auch die Polizei sowie Vertreter jenes Supermarktes, dessen Parkplatz häufig für die Treffen der Tuning-Szene benutzt wird, zusammenkommen. Dabei werden Gegenmaßnahmen besprochen. „Eine Möglichkeit ist, den Parkplatz mit einem Schranken außerhalb der Geschäftszeiten abzusperren. Die zweite Möglichkeit ist, mit einem Kamerasystem den Parkplatz zu überwachen und so Kennzeichnen festzuhalten, die außerhalb der Betriebszeiten dort parken. So können dann Besitzstörungsklagen ausgeschickt werden“, so Koll. Die Strafen würden abschreckend sein, denn sie belaufen sich auf mehrere Hundert Euro. Diese Handhabe habe jedoch nur der Besitzer des Parkplatzes.

Wichtig, dass sich Szene nicht an anderen Ort verlagert

Die Polizei führt regelmäßig Kontrollen durch, so auch vergangenes Wochenende. Es hagelte zahlreiche Anzeigen. Es kam dabei auch zu zwei Unfällen. Ein Wagen landete bei einem Driftmanöver in einer Geschäftsauslage. Clemens Flixeder vom Bezirkspolizeikommando Linz-Land hält fest: „Wichtig ist, dass man klar kommuniziert, dass diese Art und Weise des Auftretens von der Bevölkerung nicht gebilligt wird. Es soll darauf hingewirkt werden, dass dieses Verhalten gänzlich eingestellt wird und nicht dass sich die Raser- und Tuningszene an einen anderen Ort verlagert.“

Ein von der Stadt Traun aufgestelltes Radarauto neben der B1 sei ein Puzzelteil im Kampf gegen die Raser- und Tuningszene. Es hat von Samstag auf Sonntag 92 mal geblitzt. In einer 70 km/h Zone wurde ein Raser mit 133 km/h gemessen.