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APA/Peter Kolb
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Politik

Kaserne Freistadt bekommt Fliegerabwehr

Die Kaserne Freistadt wird zum neuen Fliegerabwehr-Stützpunkt. Wie der ORF erfahren hat, werden die neuen Pandur-Panzer samt Fliegerabwehrturm jetzt doch im Mühlviertel stationiert und nicht wie anfangs geplant in Hörsching.

Für die Kaserne Freistadt sind es gute Nachrichten, denn der Standort wird vom Bundesheer nicht nur neu ausgerichtet, sondern auch über Jahrzehnte abgesichert. Das Militärkommando Oberösterreich bekommt insgesamt neun der neuen Pandur-Radpanzer mit dem Luftabwehrsystem „Skyranger“ und wird sie im Mühlviertel stationieren. Die Kosten für einen der neuen „Pandur EVO“ liegen bei acht Millionen Euro pro Stück. Die Kaserne Freistadt bekommt damit ein Alleinstellungsmerkmal, heißt es am Dienstag von Oberösterreichs Militärkommandant Dieter Muhr.

Perspektive für Personal und Standort

„Für die Kaserne Freistadt bedeutet das eine immense Aufwertung“, sagt Muhr. Immerhin handle es sich um hochmoderne und spezifische Ausrüstung, die damit ins Mühlviertel komme. Das bringe auch Perspektiven für das Personal. Die Pandur, ausgestattet mit einem Luftabwehrturm, seien essentiell für den Schutz für die 4. Panzergrenadierbrigade vor einer Bedrohung aus der Luft. Sie sind aber auch dafür geeignet die Bevölkerung vor Drohnenangriffen zu schützen, so das Bundesheer.

Kaserne Freistadt
Militärkommando Oberösterreich
Kaserne Freistadt

Größere Investitionen nötig

Um für die neuen Panzer samt Waffensystem in Form eines Luftabwehrturms gerüstet zu sein, muss die Kaserne Freistadt noch weiter adaptiert werden. Es werde geeignete Werkstätten, Hallen, Garagen und Flugdächer brauchen, so Muhr. Auch in den Übungsplatz Geyerhof in St. Peter werde investiert werden. Die Planungen seien bereits im Laufen. Auch die Ausbildung des Personals soll noch heuer beginnen. Dafür dürften auch Ausbildungen im Ausland nötig sein. Die Panzer selbst müssen erst produziert werden. Muhr rechnet mit den ersten Auslieferungen ab dem Jahr 2026.

FPÖ begrüßt Entscheidung aber stellt Personalfrage

Die Stationierung in Freistadt sei „begrüßenswert und positiv für den Kasernenstandort Freistadt“, so Landesparteisekretär und Sicherheitssprecher der FPÖ Oberösterreich, Michael Gruber in einer Reaktion. Er stellt jedoch die Frage, ob es auch gelingen werde, das Bundesheer personell zu stärken. Ohne ausreichend Personal könne keine Waffengattung ihrer Aufgabe nachkommen, so Gruber weiter.