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Bildung

Workshops für sicheren Umgang mit Handy

Im Alter von acht Jahren besitzen 50 Prozent der Kinder in Österreich ein Smartphone. Darum bietet das Kinder- und Jugendhilfe-Referat des Landes Oberösterreich sehr gut gebuchte Workshops zum sicheren Umgang mit Handys an. In den ersten drei Monaten hat es bereits mehr Kurse gegeben als im gesamten Vorjahr.

Das Handy bietet mit allen Vor- und Nachteilen einen Zugang zur ganzen Welt. Um Kindern in den Volksschulen vor allem die Nachteile aufzuzeigen und um ihnen zu helfen am Handy sicher unterwegs zu sein, werden in der 3. und 4. Schulstufe Workshops veranstaltet. Es ist der Kontakt mit ungewollten Inhalten und fremden Menschen vor dem hier beispielsweise gewarnt wird.

Etwas später, in der 5. bis 9. Schulstufe geht es bei den Workshops um Cybermobbing, Cybergrooming (das gezielte Heranschleichen an Opfer im Netz, mit dem Ziel, Minderjährige zu missbrauchen) und Sexting (das Versenden und Empfangen selbstproduzierter, freizügiger Aufnahmen via Computer oder Smartphone). Hier werden die Grenzen zwischen Spaß und „Fertigmachen“ dargelegt, es wird vermittelt, was strafbar ist und es gibt Tipps, wie man sich beispielsweise gegen Cybermobbing wehren kann.

Gesetz zum Schutz der unter 18-Jährigen gefordert

Extra angeboten werden Workshops rund um das Thema „Social Media“. Immerhin 62 Prozent der Elf- bis 17-Jährigen nützen die Foto-Sharing-App Snapchat, 91 Prozent kommunizieren über WhatsApp. Hier wolle man bei beiden großen Anbietern gesetzlich einen Riegel vorschieben – sagt der zuständige Landesrat Michael Lindner von der SPÖ. Konkret gehe es darum, dass unter 18-Jährige nicht mit gefährdenden Inhalten in Kontakt kommen dürfen. Das zu schaffen wäre technisch möglich, sowohl der Bund als auch die anderen europäischen Länder müssten hier Gesetze erlassen – fordert Lindner.