Mäusebussard, Sujetfoto
Johannes Hohenegger
Johannes Hohenegger
Chronik

Allianz gegen Wildtier-Kriminalität

Immer wieder kommt es vor, dass streng geschützte Wildtiere getötet werden oder verschwinden. Mehrere Tierschutzorganisationen haben sich jetzt mit Forschungseinrichtungen, Behörden, Polizei und Tierärzten zusammengeschlossen um Wildtierkriminalität einzudämmen.

Die beiden um den Jahreswechsel vergifteten Mäusebussarde im Bezirk Grieskirchen oder ein zuletzt in Haslach im Mühlviertel offenbar angeschossener Storch sind nur die jüngsten Fälle, die von den Tierschutzorganisationen in einer langen Liste von Wildtierkriminalität aufgeführt werden. Dem sinnlosen Töten von geschützten Wildtieren oder der verbotenen Trophäenjagd will das Projekt „wildLifecrime“ einen Riegel vorschieben. Erstmals haben sich deshalb in diesem EU-geförderten Projekt länderübergreifend Behörden, Polizei, Naturschutzverbände und Wissenschafter zusammengetan.

Täter kaum zur Rechenschaft gezogen

Mit einer Falldatenbank wollen sie als Informationsdrehscheibe fungieren, damit Fälle entdeckt, dokumentiert und aufgeklärt werden können. Gleichzeitig will man die Bevölkerung mit Präventionsmaßnahmen sensibilisieren und letztlich aus den Erfahrungen Vorschläge erarbeiten, um die Rechtslage zu verbessern. Denn bisher seien die Täter im Bereich Wildtierkriminalität kaum zur Rechenschaft gezogen worden.