Bei den beiden Verdächtigen handle es sich um zwei Männer aus Oberösterreich, heißt es vom Landeskriminalamt Einer davon soll ein Jäger sein. Der Mann sei noch nicht befragt worden. Das Problem in diesem Fall: Das Grundstück, auf dem die tote Taube samt dem Sender des Rotmilans gefunden wurde, ist für jedermann frei zugänglich. Das heißt: Jede oder jeder könnte den Kadaver samt Sender dort deponiert haben. Zwar hat man die Daten des Senders ausgewertet und weiß, wann und wo sich das Tier das letzte Mal aufgehalten hat, Hinweise auf einen oder mehrere mögliche Täter gebe es dadurch aber nicht, so Bernd Neumann vom Landeskriminalamt.
Zeugen für Aufklärung notwendig
Generell sei es sehr schwierig, im Fall verschwundener Wildtiere zu ermitteln, weil niemand gerne Informationen an die Behörden weitergebe. Und wenn, dann werde nur erzählt, was ohnehin bereits aus den Medien bekannt sei. Im Fall der aus einem Baum geschossenen Eulenfamilie – im Bezirk Grieskirchen – sei es nur deshalb zur Verurteilung von drei Jägern gekommen, weil es Zeugen gegeben habe, die zur Polizei gingen.
Auch Präventionsmaßnahmen können gegen die Wildtierkriminalität helfen, so Neumann. Nach einer Aufklärungsveranstaltung gemeinsam mit der Jägerschaft habe es 1,5 Jahre keine Fälle mehr gegeben.