Drei Schwarzstörche in einem Zoo
dpa/frm/rr
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Chronik

Schwarzstörche gewildert

Die Polizei ist mit einem Fall von Wildtierkriminalität konfrontiert. Im Bezirk Schärding wurden zwei tote Schwarzstörche gefunden. Die geschützten Störche hatten Schrotkugeln im Körper. Die Jägerschaft des Bezirks Schärding verurteilt den Vorfall und kündigt an, die Polizei bei den Ermittlungen zu unterstützen.

In der Nähe von Engelhartszell an der Donau fand ein Passant Anfang August zwei tote Schwarzstörche neben einem Radweg. Von den scheuen und seltenen Schwarzstörchen gibt es in Europa nur einige tausend Brutpaare.

Schwarzstorch
Robert Kreinz
Schwarzstörche leben zurückgezogen in ruhigen Wald- und Augebieten. Sie ziehen etwas später als Weißstörche nach Afrika, um zu überwintern.

Schrotkugeln in den Tieren

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Fundort nicht der Tatort ist. In den Körpern der toten Störche wurden Schrotkugeln entdeckt. Nun wird neuerlich in einem Fall von Wildtierkriminalität ermittelt.

Hinweise als Hilfe für Ermittler

Hinweise aus der Bevölkerung sind bei derartigen Ermittlungen besonders wichtig. Jener Fall rund um drei Jäger, die im Hausruckviertel eine Eulenfamilie aus einem Obstbaum schoßen, konnte vor Gericht gebracht werden, weil ein Augenzeuge den Fall angezeigt hatte. Die drei Jäger wurden verurteilt.

Jägerschaft verurteilt Wilderei

Der Schärdinger Bezirksjägermeister Franz-Konrad Stadler hält in einer Aussendung am Sonntagabend fest, dass die Jägerschaft des Bezirkes Schärding solche Vorfälle auf das Schärfste veruteilt.

„Die Jagd hat in unserem Bezirk eine lange Tradition, die stets mit einem tiefen Respekt für die Natur und ihren Bewohnern einhergeht. Als Jägerinnen und Jäger stehen wir geschlossen hinter der Einhaltung der Gesetze und verurteilen jegliches Fehlverhalten“, so Bezirksjägermeister Franz-Konrad Stadler. Er kündigt an, die laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei zu unterstützen.