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APA/HANS KLAUS TECHT
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Politik

Mehr Personal im Pflegebereich

Bis zum Jahr 2040 soll die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Oberösterreich auf fast das Doppelte ansteigen. Das Land OÖ – gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindebund – arbeitet deswegen an einer Strategie mehr Fachkräfte für den Beruf zu gewinnen und Mitarbeiter zu entlasten.

Im Vergleich zum Vorjahr sind fast 400 Menschen mehr in den Pflegeberuf eingestiegen. Hauptgrund sei laut Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) die Einführung der neuen Berufsgruppe der Stützarbeiter.

Anstieg bei Personal und Ausbildungen

Diese neue Berufsgruppe soll Pflegekräfte in den Einrichtungen entlasten. Hattmannsdorfer sagt heute im Rahmen einer Pressekonferenz dazu: "Wir haben es damit als einziges Bundesland geschafft, dass man ganz ohne Ausbildung starten kann und man die erste Ausbildung quasi „on the job" absolviert.“ Ein Plus gabs auch bei den Ausbildungen: Rund 1.570 Menschen haben vergangenes Jahr eine Ausbildung im Pflegebereich gestartet – das sind um 170 mehr als noch im Jahr davor.

Großteil arbeitet Teilzeit

Verbesserungspotential gäbe es laut Hattmannsdorfer noch bei der Beschäftigung: Der Großteil, rund 68 Prozent, arbeitet im Pflegebereich nämlich Teilzeit. Hier wolle man in Mitarbeitergesprächen dazu anregen, Stunden aufzustocken, so der Soziallandesrat. Bürgermeister Klaus Luger von der SPÖ begrüßt das Bestreben, die Teilzeitquote zu verringern, allerdings müsse man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend motivieren und für ein angenehmes Betriebsklima sorgen, damit Pflegekräfte, diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Vor allem im Bereich der mobilen Pflege sei die Zahl der Arbeitsstunden zurückgegangen, das zeigt eine Analyse des Landes.

Ab Herbst startet erstmals digitaler Lehrgang

Um noch mehr Menschen für den Pflegebereich zu gewinnen, sollen Ausbildungen künftig noch attraktiver gestaltet werden: Ab Herbst startet etwa erstmals ein digitaler Lehrgang für Fachsozialbetreuer. Im Rahmen des OÖ Pflegetechnologiefonds werden heuer zwei Millionen in innovative Projekte für digitale Assistenzsysteme investiert.