1,18 Milliarden Euro soll der Bau der Linzer Autobahn A26 kosten. Das sind um 440 Millionen Euro mehr als geplant. Mehr als die Hälfte der Verteuerung ist Inflations-bedingt, aber auch zusätzliche, teils gesetzliche Sicherheitseinrichtungen schlagen sich mit fast 100 Millionen Euro nieder.
Zusätzliche Bauanforderungen
Was beim Baubeginn noch nicht erforderlich war, muss jetzt berücksichtigt und teuer bezahlt werden, sagt der Projektleiter der ASFINAG, Sebastian Stöcklegger: „Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für zum Beispiel den Lüftungskanal sagen uns, dass wir den Lüftungskanal größer bauen müssen, um die Brandrauchgase noch sicherer abführen zu können.“
Die Donaubrücke und die Auf- und Abfahrten zur Brücke sind fast fertig. Entlang der Waldeggstraße werden derzeit die seit mehr als zehn Jahren leer stehenden Gebäude abgerissen.
Gegner der A26 nennen das Gesamtprojekt eine verheerende Zerstörung und sprechen von Wohnraumvernichtung. Beim Baumanagement ist man bemüht, das Abrissmaterial so gut es möglich ist wieder zu verwenden.
Kreislaufwirtschaft soll Ressourcen schonen
„Wir versuchen natürlich so viel Material wie nur möglich wieder zu verwerten. Was sehr gut verwertet werden kann ist einerseits der Betonabbruch, andererseits auch das Ziegelmaterial. Das verwenden wir für Geländeverfüllungen. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft versuchen wir, dass wir so viel wie möglich recyceln“, sagt Stöcklegger.
Die Donaubrücke mit ihren Auf- und Abfahrten soll noch heuer für den Verkehr freigegeben werden, die gesamte A26 soll 2035 fertig gestellt werden.