Lotse (von hinten) weist Flugzeug (im Hintergrund) ein
Flughafen Friedrichshafen
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Wirtschaft

Schwierige Rettung von Linz-Frankfurt

Eine Herkulesaufgabe wird es für den Flughafen Linz, die Frankfurt-Verbindung zu retten. Davon ist jedenfalls der renommierte oberösterreichische Luftfahrtexperte Kurt Hofmann überzeugt. Er sieht den Neustart für die von der Lufthansa gestrichene Strecke alles andere als in trockenen Tüchern.

Der Flughafen Linz braucht die Flüge nach Frankfurt als letzte Anbindung an ein Drehkreuz. Wie diese Woche berichtet, soll die Bozener Airline SkyAlps die Strecke heuer retten. SkyAlps braucht dafür aber eine Kooperation mit der Lufthansa, deren Heimatflughafen Frankfurt ist, damit Geschäftsreisende Anschlussflüge und Gepäck durchbuchen können. Genau das hält Hofmann für wenig realistisch: „Die Lufthansa ist sehr selektiv, mit welchen Fluglinien sie kooperiert. Und es gibt natürlich auch folgende Punkte: Wie zuverlässig sind Fluglinien? Wie sind die Reservierungssysteme und dergleichen?“

Zweifel an Aufbau des Buchungssystems

Hofmann glaubt kaum, dass es der SkyAlps in absehbarer Zeit gelingen werde, das für eine Anbindung an Frankfurt nötige Buchungssystem aufzubauen und genügend Personal und Flugzeuge für zusätzliche Strecken bereitstellen zu können: „Die Nachfrage ist da, ja. Aber kann ich sie auch zufriedenstellen? Das ist eine andere Sache.“ Den Flughafen Linz sieht der Luftfahrtexperte aber auch ohne Frankfurt-Flüge nicht gefährdet. Das Fracht- und das Urlaubsgeschäft laufe gut genug.