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Wirtschaft

Rückschlag für UniCredit im Dauerstreit

Im Bankenstreit zwischen der Bank-Austria-Mutter UniCredit und der 3-Banken-Gruppe, zu der auch die Oberbank mit Sitz in Linz gehört, berichtet die Bankengruppe am Freitagabend von einem Rückschlag für UniCredit vor der Übernahmekommission.

Die 3-Banken-Gruppe (Oberbank, BKS und BTV) berichtet von einem Rückschlag für die Bank-Austria-Mutter UniCredit im langjährigen Bankenstreit. Laut einer Aussendung der 3-Banken-Gruppe ist UniCredit vor der Übernahmekommission gescheitert, die 3 Banken unter ihre Kontrolle zu bringen. Trotz dieses Rückschlags kündigte die UniCredit Berufung an, was eine Entspannung im Dauerstreit unwahrscheinlich macht.

Rolle der Übernahmekommission

Die Übernahmekommission wurde laut der Aussendung der 3-Banken-Gruppe von der UniCredit parallel zu den laufenden Gerichtsverfahren angerufen. Die UniCredit wollte erreichen, dass den bei Oberbank, BKS und BTV jeweils zum Schutz vor einer Übernahme durch die UniCredit eingerichteten Syndikaten kein Stimmrecht in den Hauptversammlungen der 3 Banken zusteht. „In diesem Fall hätte die UniCredit als größter Einzelaktionär in allen Hauptversammlungen das Sagen und könnte die 3 Banken übernehmen“, erklärte die 3-Banken-Gruppe.

Reaktionen auf die Entscheidung

Die UniCredit gibt sich trotz des Rückschlags kämpferisch. „Das ist eine erstinstanzliche Entscheidung der Übernahmekommission, gegen die wir beim Oberlandesgericht Wien berufen werden“, kündigte ein Sprecher der Bank an. Bei Oberbank, BTV und BKS glaubte man schon vor der Ankündigung der Berufung nicht an eine Entspannung. „Bis jetzt hat die UniCredit kein Verfahren und kein Rechtsmittel ausgelassen. Wir haben also Grund, weiterhin skeptisch zu bleiben“, so Generaldirektor Gasselsberger.

Vorherige Auseinandersetzungen

Zuletzt hatte die Bank-Austria-Mutter im jahrelangen und vor allem auch gesellschaftsrechtlichen, gerichtlichen Streit mit der 3-Banken-Gruppe eine Schlappe vor dem Obersten Gerichtshof erlitten. Die Bank Austria hatte angekündigt, „die anderen, offenen Verfahren konsequent weiterzuverfolgen“, während ein Rechtsvertreter der 3-Banken-Gruppe meinte, alle Parallelklagen seien „abweisungsreif“.