Herbst, Hunde, Menschen, Wien
ORF.at/Dominique Hammer
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Politik

OÖ will jetzt „Hundeführerschein“

Nach dem tragischen Tod einer 60-Jährigen, die in Naarn von einem American Staffordshire Terrier totgebissen wurde, soll es in Oberösterreich bald eine Art „Hundeführerschein“ geben. Das ist beim ersten Treffen einer Arbeitsgruppe aus Politikern und Experten des Landes am Donnerstag beschlossen worden.

Nach diesem ersten Treffen der Arbeitsgruppe informierte der für Tierschutz zuständige Landesrat Michael Lindner (SPÖ) am Donnerstagnachmittag darüber, dass für Oberösterreich ein „Hundeführerschein“ entwickelt werden soll.

Überlegung zu Haltevorgaben für bestimmte Rassen

Eine weitere Überlegung im Zuge der Evaluierung des Gesetzes geht da hin, eine Klassifizierung der Rassen und damit verbundene Haltevorgaben einzuführen. Lindner gab der Arbeitsgruppe den Auftrag, dafür „rechtliche und praktische Möglichkeiten zu prüfen, Hunde nach deren Gefährdungspotenzial wie Beißkraft und Gewicht einzuteilen“.

LR Michael Lindner und Expertinnen sitzen Büro an einem Tisch
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ÖVP fordert Leinen- und Maulkorbpflicht für Kampfhunde

Für die ÖVP sind Vorschläge wie verpflichtende Schulungen für Hundehalter oder ausgeweitete Anschaffungserfordernisse nicht ausreichend, damit „gefährliche Hunderassen“ nicht zu „Waffen“ ausgebildet werden. „Wir wollen daher jedenfalls die Einführung einer Leinen- und Maulkorbpflicht für Kampfhunde im öffentlichen Raum“, meinte ÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger in einer Aussendung.

NEOS wollen bundesweit einheitliche Regelung

NEOS-Klubobfrau Julia Bammer bezeichnet die aktuelle Regelung zur Hundehaltung in Oberösterreich als „ultra-lasch“. Sie fordert dringend eine Nachschärfung insbesondere für das Halten von Kampfhunden und spricht sich überhaupt dafür aus, bundesweit einheitliche Regelungen, wie etwa einen qualitativ hochwertigen Hundeführerschein einzuführen.