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Landwirtschaft

Schwierige Zeiten für Almbauern

Die Almbauern in OÖ stehen vor Herausforderungen. Vor allem die Rückkehr des Wolfes sorgt für Sorgenfalten. Die Almwirtschaft steckt jedoch bereits seit Jahren in der Krise. Die Zahl der Almbauern und der Futterfläche ist in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zurückgegangen.

Zur Jahrtausendwende war die Welt auf den Almen noch eine andere. 850 Almbauern hat es laut Zahlen der Landwirtschaftskammer 2001 alleine in Oberösterreich gegeben. Sie haben damals eine Fläche von fast 5.500 Hektar bewirtschaftet. Das ist größer als das Stadtgebiet von Wels.

Schwierige Personalsuche für Almbewirtschaftung

Seither ist diese Fläche um mehr als ein Viertel geschrumpft und es gibt inzwischen deutlich weniger Almbauern. Im Jahr 2022 waren es nur mehr etwas mehr als 600. Es werde immer schwieriger, Personal für die harte Arbeit im Gebirge zu finden, so die Landwirtschaftskammer OÖ. Viele Bäuerinnen und Bauern würden es sich inzwischen zwei mal überlegen, ob es sich noch lohnt, Tiere auf die Almen zu treiben. Vor allem, seit der Wolf nach Oberösterreich zurückgekehrt ist.

Diskussion in Oberösterreich heute

In Oberösterreich heute haben am Mittwoch Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) und Wolfsexperte, Biologe sowie Verhaltensforscher Kurt Kotrschal über die Jagd auf zwei Wölfe im Bundesland diskutiert. Für die Agrarlandesrätin würde es beim Thema Wolfsmanagement nicht darum gehen, den Wolf auszurotten. Es soll ein Miteinander mit so wenig wie möglich Konflikten geben.

Angst vor dem Wolf „nicht rational“

Die zum Teil große Angst vieler Menschen vor dem Wolf sei für den Wolfsexperten Kurt Kotrschal zwar verständlich, sie sei aber nicht rational. Der Mensch und der Wolf würden seit vielen Jahren ohne große Konflikte zusammen leben. Die Verordnungen der Länder zur Entnahme von Wölfen seien unnötig und mehrfach rechtswidrig, so der Experte.

Experten zur Jagd auf zwei Wölfe

Die Oberösterreichische Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und der frühere Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal, Kurt Kotrschal sprechen zur Suche und Jagd auf zwei Wölfe in Oberösterreich.