In einem Wald in Geinberg (Bezirk Ried) ist immer wieder an derselben Stelle Holz verschwunden. Karl Wintersteiger ist dort Waldbesitzer. Er sagt: „In den letzten drei Jahren waren es zehn Meter hartes Brennholz.“ Als nach einem Rehaaufenthalt von Wintersteiger wieder einmal der Holzstoß weg war, hat er 60 Euro in moderne Technik investiert: „Ich habe mir dann einen GPS-Tracker gekauft, den in einem Holzscheit eingebaut und im Holzstoß versteckt. Dann habe ich gewartet.“
Holz darf nicht mitgenommen werden
Nach 16 Monaten hat der GPS-Tracker eine Nachricht auf sein Handy geschickt, weil sich sein Holzstoß offenbar gerade bewegt. „Ich habe die GPS-Daten der Polizei mitgeteilt. Die Polizei ist dann hingefahren und hat die Person angetroffen, die gerade dabei war, mein Holz abzuschneiden.“
Den GPS-Tracker hat der Dieb beim Zerschneiden gefunden und in einem Fluss versenkt. Was selbst Fachleute erstaunt: Die gestiegenen Preise für Brennholz sind nicht der Grund, warum Holz zunehmend gestohlen wird. Sondern: „Jeder glaubt, dass man im Wald alles mitnehmen darf. Der Wald ist als Naherholungsgebiet bekannt. Wenn man durchgeht und die Äste sieht, dann ist das verlockend, einfach etwas als Brennholz mitzunehmen“, sagte Martin Trummer vom Verein Ofenholz in Allhaming.
Auch geschnittenes Holz wird gestohlen
Aber ohne Einverständnis des Waldbesitzers darf Holz nie einfach mitgenommen werden. Selbst wenn es einfach auf dem Boden liegt. Bei den Waldbesitzern wächst der Frust. Denn selbst geschnittenes Holz wird inzwischen gestohlen. Waldbesitzern wird bereits empfohlen, Fotos von ihren Holzstößen zu machen und so wie Wintersteiger GPS-Tracker im Holz zu verstecken.