In den letzten zehn Jahren zeigte sich beim Preis eine Abwärtsbewegung – bis zur Corona-Pandemie. Ab da entwickelten sich die Preise weit über den langjährigen Durchschnitt hinaus. Jetzt zeigt die Kurve wieder nach unten. Der Preis von Sägerundholz, das in der Bauwirtschaft verwendet wird, liegt mittlerweile wieder unter dem langjährigen Mittel.

Hoffnung auf Umschwung
Vertreter der Branche vermuten, dass die günstigen Preise einen Umschwung in der Bauwirtschaft einleiten könnten. Die geringere Nachfrage, die auch auf die gestiegenen Zinsen zurückzuführen ist, spürt die Holzindustrie deutlich, wie Rudolf Ortner, Sägewerksbesitzer in Tragwein bestätigt. Denn während man dort in den letzten Jahren bemüht war, alle Aufträge entsprechend abwickeln zu können, sei man jetzt bemüht, alle Mitarbeiter zu beschäftigen.
Importe trotz großen Angebots
Trotz des großen Angebots wird Holz etwa auch aus Tschechien nach Österreich importiert. Die Importe seien jedoch zum einen rückläufig, so Ortner, und zum anderen sei es wichtig, beim „Klimaschutz-Baustoff“ Holz die Transportwege kurz zu halten. So könne es je nach Standort sinnvoller sein, Holz aus dem Böhmerwald zu kaufen, anstatt aus einem anderen Bundesland, sagt Ortner.

Brennholz stabil – Pellets teurer
Beim Brennholz fielen die Preisschwankungen nie so stark aus wie bei den Rundhölzern. Der Preis liegt hier wie im Vorjahr zwischen 150 bis 190 Euro pro Raummeter. Christian Rottensteiner Holzmarktreferent der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, erklärt dies damit, dass die oberösterreichischen Ofenholzbauern teurer produzieren mussten und entsprechend kalkuliert haben. Würden sie die Preise jetzt senken, würden sie auf ihren Kosten sitzen bleiben.
Pellets sind im Vorjahr im Preis deutlich gestiegen und werden auch weiterhin auf einem hohen Preisniveau angeboten. Rottensteiner sagt, es werde aktuell weniger Holz verarbeitet und dementsprechend gäbe es auch weniger Material für Pellets. Gleichzeitig würde sich auch die gestiegene Nachfrage im Preis widerspiegeln.