Angesichts der Hitzeextreme hat Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch von den Grünen am Donnerstag in Linz die Überarbeitung des Hitzeschutzplanes angekündigt. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung – auch mit Blick auf die hitzebedingten Todesfälle, die weiter steigen.
Über 200 hitzebedingte Todesfälle
Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit rechnet für dieses Jahr mit 300 bis 500 Todesfällen in Österreich durch Hitze. Im Vorjahr gab es laut der AGES hierzulande etwa 231 hitzebezogene Todesfälle. Für Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch von den Grünen ist das eine alarmierende Entwicklung: „Diese hitzebezogenen Todesfälle können zum Teil vermieden werden und das ist der Grund warum wir in Österreich den Hitzeschutzplan, den wir haben, jetzt anpassen.“
40 Tage mit mehr als 30 Grad im Schatten
Der überarbeitete Hitzeschutzplan soll im Sommer 2024 wirksam werden. Die Zahl der Hitzetage mit mehr als 30 Grad im Schatten steigt. In Österreich könnten 40 solcher Tage pro Jahr schon bald zum Normalfall werden, warnen Experten. Für Klimaschutzministerin Leonore Gewessler – ebenfalls von den Grünen – ist Klimaschutz eine Überlebensfrage: „Diese Prognosen sind eine Warnung und ein deutlicher Auftrag an uns alle den Klimaschutzernstzunehmen. Klimaschutz ist so nämlich wirklich eine Überlebensfrage.“
Raumplanung korrigieren
Der grüne Klima-Landesrat Stefan Kaineder will die großen Ballungszentren klimafit machen. „Im ganzen Land, in unseren Dörfern und Städten haben wir zu viel Beton und zu wenig Grün. Das ist eigentlich die große Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte, dass wir diese Fehler in der Raumordnung und Raumplanung korrigieren.“ Die Linzer Klimastadträtin Eva Schobesberger von den Grünen hat heute die Fortsetzung der Baumpflanzoffensive in Linz angekündigt.