Greifvogel in Braunau verschwunden
Patrick Moesinger
Patrick Moesinger
Chronik

LKA ermittelt zu verschwundenem Rotmilan

Im Fall des Anfang April im Bezirk Braunau verschwundenen Rotmilans ermittelt nun das Landeskriminalamt. Von dem streng geschützten Greifvogel blieb nur der Sender über, der auf eine tote Taube montiert worden war. Gerade dieser Sender kann jetzt aber helfen, den Fall aufzuklären.

Durch den Sender weiß man etwa, wann und wo sich das Tier zuletzt aufgehalten hat. Der Sender schickt diese Daten regelmäßig. Wenn sich der Vogel längere Zeit nicht mehr von der Stelle bewegt, weiß man, dass etwas nicht stimmt. Im Fall des verschwundenen Rotmilans etwa wurde der Sender auf einem Feld gefunden – er war auf eine tote Taube montiert worden.

Kaum Zeugen bei verschwundenen Wildtieren

Dieser Sender ist für das Landeskriminalamt, das den Fall jetzt übernommen hat, die wichtigste Datenquelle. Die Ermittlungen stünden aber erst am Anfang, so Othmar Coser von der Umweltkriminalität beim Landeskriminalamt Oberösterreich. Generell liege die Aufklärungsquote bei verschwundenen Wildtieren bei weniger als 50 Prozent. Das liege unter anderem daran, dass es normalerweise kaum Zeugen gibt – und wenn doch, dann bringe man sie nur selten zum Reden.

Nachforschungen in sozialen Netzwerken

Aber die Ermittler bekommen Hilfe. Die Mitarbeiter des europaweiten Rotmilanschutzprojektes LIFE Eurokite, das den verschwundenen Rotmilan im Vorjahr in Schweden besendert hat, kündigten an, auch über soziale Netzwerke nachforschen zu wollen, wer den Rotmilan beseitigt haben könnte.