Nach einem langen Kampf mit finanziellen Problemen sollen sich auf dem Kasberg kommenden Sonntag voraussichtlich zum letzten Mal die Skilifte drehen. Seit sich mehrere Grundstückseigentümer gegen den Sommerbetrieb ausgesprochen haben, gehen die Bürgermeister der Region, die auch Gesellschafter der Liftanlangen sind, davon aus, dass für einen Fortbestand der Skigebiets das Geld fehlen wird.
Die Bestürzung in der Region ist groß und war auch bei einer Kundgebung Donnerstagabend spürbar. Die Rede ist von 7,5 Millionen Euro Verlust für die Region, sollte das Skigebiet am Wochenende für immer schließen. So hoch wird die touristische Wertschöpfung des Kasbergs für die umliegenden Gemeinden eingeschätzt.
SPÖ will Erhalt sicherstellen
Der Kasberg wird mit der drohenden Schließung auch zur politischen Bühne. Der Landesparteivorsitzende der SPÖ und Gemeindereferent Michael Lindner möchte bei einem runden Tisch unter Einbindung aller Partner einen Liftbetrieb auch in Zukunft sicherstellen. Er nahm am Donnerstag an der Kundgebung in Grünau teil. Er will trotz gescheiterter, jahrelanger Bemühungen mit den Waldbesitzern am Kasberg einen Kompromiss zu finden, noch einmal in den Dialog mit den Grundstücksbesitzern gehen.
FPÖ will keine Denkverbote
Aus der FPÖ, allen voran von Landesparteichef und Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner ist zu hören, dass eine umfassende Neuaufstellung nötig sei. So wie derzeit gewirtschaftet werde, sei ein Weiterbetrieb des Kasbergs dem Steuerzahler gegenüber nicht zu rechtfertigen. Eine umfassende Neubewertung könne es nur geben, wenn es in der Region ein gemeinsames und geeintes Vorgehen aller Interessensgruppen gebe. Die Möglichkeiten für den Kasberg sollen laut FPÖ jetzt ohne politische oder persönliche Denkverbote diskutiert werden.