Trinkwasser aus der Wasserleitung
ORF.at/Dominique Hammer
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Chronik

Trinkwasser in Leonding weiter belastet

Seit zwei Monaten kämpft Leonding – die viertgrößte Stadt Oberösterreichs – mit fluorierten Chemikalien (PFAS) im Grundwasser. Betroffen sind rund 350 Einwohner, die sich über Hausbrunnen mit Trinkwasser versorgen.

Die Stoffe im Grundwasser in Leonding gelten als gesundheitsgefährdend. Bis auf Weiteres müssen sich die betroffenen Bewohner daher das Wasser aus anderen Quellen besorgen. „Vonseiten des Landes gilt in Abstimmung mit dem zuständigen Amtsarzt, das Wasser als Empfehlung nicht zu verzehren. Auch Experten der AGES, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, warnen vor möglichen gesundheitlichen Auswirkungen wie eine reduzierte Impfantwort bei Kleinkindern oder aber auch andere gesundheitliche Auswirkungen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer krebserzeugenden Wirkung kommen“, sagt Maria Wiesauer von der Abteilung Wasserwirtschaft vom Land Oberösterreich.

„Sehr persistente Substanzen“

Spuren von PFAS wurden in den Stadtteilen Staudach, Felling, Jetzing sowie im Versorgungsgebiet der Wassergenossenschaften Harterfeld I und II gefunden. „Das Problem der Verunreinigung des Grundwassers wird sich so schnell nicht lösen. Es handelt sich um sehr persistente Substanzen, die sich im Untergrund haben anreichern können. Es kann auch keine genaue Aussage dazu getroffen werden, wie lange das schon passiert und man muss jetzt in jedem Fall eine entsprechende Lösung finden für die Versorgung der Bevölkerung“, so Michael Gutmann, der Leiter der Beratungsstelle OÖ Wasser.

Gemeinderatssitzung zum Thema am Dienstag

Im Gespräch ist, die betroffenen Haushalte künftig an die öffentliche Trinkwasserversorgung anzuschließen. Die Kostenfrage gilt aber als Knackpunkt bei dem Vorhaben. Am Dienstag wird sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen.