Laufender Wasserhahn in der Küche
ORF
ORF
Chronik

Chemikalien in Leondinger Grundwasser

In Leonding ist kürzlich eine Verunreinigung des Grundwassers mit einer Chemikalie bekannt geworden. Etwa 50 Brunnen sollen betroffen sein. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen das Wasser aktuell nicht trinken oder damit kochen.

An zwei Messstellen in Leonding wurden bei Kontrollen PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) im Grundwasser entdeckt. PFAS sind verschiedene Substanzgruppen, heißt es von der zuständigen Abteilung beim Land Oberösterreich. Teile davon sind auch schon lange verboten. PFAS haben wasser- und fettabweisende Eigenschaften und werden in verschiedensten Produkten verwendet, zum Beispiel für wasserabweisende Kleidung und Schuhe oder auch für Antihaftpfannen.

Als problematisch eingestuft

Weil die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) die Industriechemikalien als problematisch einstuft, wurde noch am Freitag vor Weihnachten die Stadt Leonding informiert. Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek sagt, man habe gleich nach der Auskunft am 23. Dezember noch Flugblätter verteilt. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen demnach zum Trinken und Kochen Mineralwasser verwenden, man werde aber rasch Alternativen auf die Beine stellen.

Betroffen sollen neben der Ortschaft Staudach eventuell auch die Ortschaften Jetzing und Felling sein, sowie Bereiche auf dem Harter Plateau.

Ursache noch völlig unklar

Laut dem Land OÖ stehe man noch völlig am Anfang der Ursachenforschung. Weitere Untersuchungen werden durch die AGES durchgeführt.