Wegen Lieferengpässen bei Bauteilen und wegen Personalknappheit können derzeit Photovoltaikanlagen bei weitem nicht in der Geschwindigkeit installiert werden, wie die Kunden es sich wünschen würden. Die Lieferzeiten und die Zeiten bis zum tatsächlichen Aufbau einer Anlage würden derzeit bei etwa einem Jahr liegen, sagt der Anlagenbauer Helmut Katzenberger aus Pasching im Interview mit dem ORF Oberösterreich.
Nur die Schnellsten bekommen Geld
Eine langfristige Planung sei in der Branche derzeit aber auch wegen des Fördersystems unmöglich. Manche sprechen dabei auch vom Windhundeprinzip, weil nur die schnellsten die Förderung bekommen, andere bezeichnen das System schlicht und einfach als Glücksspiel.
Ministerium verspricht Verbesserungen
Das Umweltministerium hat jetzt für die nächste Phase Verbesserungen angekündigt. So könne die Abwicklungsstelle schon früher Zusagen machen und die Inbetriebnahmefrist sei auf 24 Monate verlängert worden. Erwähnt wurde auch eine Kopierfunktion für die Onlineeingabe, mit der die Eckdaten des Antragstellers bei mehrmaligen Versuchen leichter wieder eingefügt werden können.
Vorschlag: Als Sonderausgabe absetzbar
Wegen der Unwägbarkeiten im derzeitigen Fördersystem werden Veränderungen gefordert. Katzenberger könnte sich vorstellen, dass PV-Anlagen von der Mehrwertsteuer befreit oder, dass die Kosten für eine solche Anlage einfach in der Einkommenssteuererklärung oder der Arbeitnehmerveranlagung als Sonderausgabe steuermindernd abgesetzt werden können.
Front gegen PV-Fördersystem
Wer sich für seine Photovoltaikanlage eine Förderung vom Bund holen will, muss sich im Internet einem Wettlauf gegen die Zeit stellen. Die Allianz jener, die ein anderes System fordern, wird breiter. Beim Konsumentenschutz häufen sich Beschwerden.
Der nächsten Förderungen können am 16. März beantragt werden. Insgesamt, so das Umweltministerium, stehen heuer für die Errichtung neuer PV Anlagen 324 Millionen Euro zur Verfügung.